15. Juli 2022

Havre-Saint-Pierre – Rivière-au-Tonnerre

Noch so gerne verlassen wir unsere Unterkunft. Beim Auschecken werde ich an der Reception zum Glück nicht gefragt, wie es uns gefallen hat. Für ein Mal ist das kein Minuspunkt…

Tim Horton ist nur wenige Fahrminuten von unserem Parkplatz entfernt und so ist dies unser erster Stopp. Danach ist es schon Zeit, den Hafen aufzusuchen.

Bei den Büros des Nationalparks sowie des Service Boréale hat es zum Glück genug Parkplätze und wir stellen uns – wie immer – in Eingangsnähe.

Wir haben noch etwas Zeit und schauen uns die Ausstellung über die Îles de la Minganie an, bevor wir am Schalter unsere Seenot-Jacken erhalten. Darin sehen wir so sexy aus wie immer, weshalb wir Euch von Fotos verschonen.

Kurz darauf geht die Reise in einem ziemlich grossen Zodiac los nach Quarry, wo wir nach kurzer, gemütlicher Fahrt auf ruhiger See unbeschadet ankommen.

Hier lauschen wir den Ausführungen des Rangers, der vor allem über die hiesigen Wandermöglichkeiten informiert. Kurz darauf sind wir bereits unterwegs zur Umrundung des östlichen, kleineren Teils der Insel, wo wir nach wenigen 100 Metern die ersten interessanten Steinformationen entdecken.

Nachdem wir den nördlichsten Punkt der Ostseite umrundet haben, geht es weiter gemütlich dem Strand entlang, ehe die spannendste Passage der Insel folgt. Wir sehen bereits aus der Ferne die sich hoch auftürmenden Kalksteinmonolithen.

Je näher wir kommen, umso imposanter werden sie – und als dann Tina daneben steht, sehe ich die tatsächliche Grösse. Sie müssen sich nicht vor den Hoodos im Südwesten der USA verstecken.

Da wir sehr gut in der Zeit sind, wandern wir auch noch ans andere Ende der Anse des Érosions, wo die Fotomöglichkeiten aber sehr eingeschränkt sind.

Also zurück und ab in den Wald, um wieder die Anlegestelle zu erreichen. Aber auch hier biegen wir nochmals ab und nehmen auch noch den Weg zu den “Falaises” mit.

Im Inselinnern bietet sich ein erstaunlich anderes Bild mit dichtem Bewuchs und teils moorähnlichen Lichtungen inklusive Seen.

Wieder am Nordufer angekommen ruhen wir uns kurz aus und begeben uns, sobald unsere Mitfahrgelegenheit angelegt hat, zum Steg.

Eine kurze Überfahrt bringt uns zur Nordwestküste der Nachbarinsel, Île Niapiskau. Das Taxi nach Hause erwartet uns in drei Stunden an der Südostküste und so machen wir uns nach einem kurzen Imbiss am Strand auf die Socken.

Der Weg führt wunderschön durch den wiederum dichten Wald, der ab und zu fast märchenhaft wirkt. Es gibt nasse Stellen, die wir mit unser pantherhaften Agilität locker überschreiten.

Schon bald erreichen wir die Ostseite der Insel und folgen nun dem Weg der Küste entlang nach Süden. Noch gut in der Zeit entdecken wir den Bootsanleger und die anliegenden Monolithen.

Da die Monolithen gerade überlaufen sind, machen wir es uns auf den Sitzbänken gemütlich und beobachten die Szenerie. Irgendwann ist der Trubel vorbei und wir sind an der Reihe uns die Monolithen und den Rundweg obenrum zu erkunden.

Irgendwann legt ein doppelstöckiges Boot an, welches uns zurück nach Havre-Saint-Pierre bringt. Ein wirklich schöner Tagesausflug, der jeden Cent wert ist und uns auch neugierig auf die anderen Inseln macht (welche wir in diesem Urlaub auslassen).

Zurück in Havre erlaubt die Zeit noch einen kurzen Besuch im Einkaufszentrum. Da wir weder auf Google noch sonst irgendwo im nächsten Übernachtungsort eine Verpflegungsmöglichkeit gefunden haben, kaufen wir uns ein Abendessen ein. Wir sind von der Auswahl wirklich überrascht. Es gibt frisches Baguette, Parmaschinken und Brie. Zum Dessert kaufen wir noch einen kleinen Kuchen, der bei den Weight-Watchers mindestens auf der schwarzen Liste steht.

Nach dem Einchecken im Hotel (L’Escale Lam-Air in Rivière-au-Tonnerre), welches übrigens auch Abendessen servieren würde, fahren wir ein paar hundert Meter nach Osten und über einen Feldweg an den unten zu sehenden Aussichtspunkt.

Auf den ersten Blick nichts wildes – jedoch werden wir bereits nach kurzer Zeit von speienden und springenden Walen unterhalten. Leider zu weit weg, als dass es ein Foto davon gäbe. Aber manchmal zählt auch einfach nur die Erinnerung.

Gute Nacht!

Gefahrene Km: 101

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