16. Juli 2022

Rivière-au-Tonnerre – Sept-Îles

Wir schlafen sehr gut in unserem eher kleinen Bett und sind gespannt, wie das Morgenessen daherkommen wird. Zuerst gibt es noch einen Rundgang durch das liebevoll gestaltete Motel, welches von aussen wie aneinander geschichtete Container aussieht. Der kreative Schwemmholz-Weihnachtsbaum ist scheinbar ein Ganzjahres-Designobjekt und stört nicht.

Nach dem einfachen Morgenessen möchten wir gerne das Innere der hiesigen Kirche besichtigen. Gemäss Plakette hat sie eigentlich auch offen – die Türe ist jedoch fest verschlossen. Schade! So würde das aussehen…

Also machen wir uns auf zu den hiesigen Wasserfällen – schliesslich bedeutet der Ortsname auch Fluss des Donners.

Die unteren Fälle erreichen wir nach wenigen Metern und sie sind leider nur wenig spektakulär, da die Plattform nicht optimal platziert wurde. Von hier aus können wir aber den Naturhafen und das Meer erspähen, wo wir Wale in der Bucht vermuten. Also fahren wir die paar Meter wieder runter, nur um dort zu erkennen, dass der Wind aufgefrischt hat und es somit eine höhere Brandung hat.

Also fahren wir zu den oberen Fällen (Chûte du grand sault), wo eine kurze aber steile Kraxelei zum Ufer runterführt.

Wir halten uns hier nicht allzu lang auf – zu viele Punkte stehen noch auf dem Tagesprogramm.

Der nächste Stopp gilt den Chûtes Manitou. Hier sind wir etwas überrascht, als wir nach dem Parkieren von einer netten Dame ins hiesige Häuschen zitiert werden, um eine Art Eintritt zu bezahlen. Der Betrag ist zu vernachlässigen und wir sehen später, wieso die Mittel gut angelegt sind.

Nachdem wir die eben überfahrene Brücke nun zu Fuss passiert haben, geht der Weg ziemlich steil rechts ab. Wir erreichen die ersten beiden Aussichtspunkte, wo die Gischt mich schon ziemlich bald vom Fotografieren abhält.

Unten am See angekommen lasse ich kurz die Drohne fliegen, wodurch sich mein Verdacht bestätigt, dass dies noch nicht alles gewesen ist.

Also wandern wir weitern dem Flusslauf entlang nach unten und finden uns auf ein Mal auf Treppen und Holzstegen wieder. Zum Glück haben die Erbauer auch an Leute wie mich gedacht, die mit Höhen nichts anfangen können, und entsprechende Geländer installiert.

Unten angekommen sehen wir schliesslich das eingeprägte Bild des Falls. Und da ich darf, lasse ich auch noch die Drohne steigen. So sehen wir, dass wir uns immer noch in unmittelbarer Nähe des Ozeans befinden.

Der Weg rauf ist nun nicht nur wegen den Höhenmetern, sondern auch wegen der relativ hohen Temperatur ziemlich anstrengend.

Also gönnen wir uns beim Auto angekommen ein paar Getränke, die unter den Sitzen erstaunlich kühl geblieben sind.

Die nächste Etappe bringt uns zum Startpunkt der Rundwanderung am Petit-Havre de Matamec. Der Himmel ist bedeckt und wir haben uns das Ziel eigentlich nur als Möglichkeit zur Vertretung der Beine ausgesucht. Umso positiver sind wir vom Setting überrascht und geniessen fast (da es ziemlich rauf und runter geht) jeden Meter!

Nach dieser wunderschönen, aber länger als erwarteten, Wanderung kommen wir gut gelaunt beim Hotel Gouverneur in Sept-Îles an, wo wir vor einer gefühlten Ewigkeit (also vor vier Tagen) bereits genächtigt haben.

Wir waren beim letzten Aufenthalt hier mit dem Nachtessen dermassen zufrieden, dass wir für eine Reservation für heute gefragt haben. Das “Le Bavard et l’Ivrogne” bleibt aber am Samstag geschlossen und so ergibt sich für uns die Chance, etwas neues zu entdecken.

Das sehr gut bewertete “Chez Sophie” mit seiner breiten Auswahl soll es sein. Nebst dem wirklich guten Essen aus aller Welt wird sogar Guinness serviert, was natürlich kein Minuspunkt ist.

Nach dem aktiven Tag mit dem wunderbaren Abendessen sind wir doch etwas müde und zurück im Hotelzimmer wird es bald still.

Gute Nacht!

Gefahren Km: 136

<– 15. Juli 202217. Juli 2022 –>

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