07.04.2015

Kanab – Springdale

Heute ist unser Ruhetag.

Wir schlafen bis ca. 07:30 und essen mehr oder weniger gemütlich im lieblosen Frühstücksraum des Best Western.

Um 8:30 sind wir bei der BLM-Station in Kanab. Wir haben die Wave zwar 2013 besuchen dürfen, aber wenn wir schon hier sind, wollen wir dem Spektakel der Verlosung natürlich beiwohnen und könnten unseren Reiseplan auch problemlos abändern, sollten wir wirklich Glück haben.

Wir füllen das Formular aus und zählen die Bewerber durch. Der Ansturm scheint sich in Grenzen zu halten, was sich aber bis 9:00 noch ändern kann. Die Ausführungen der jungen Rangerin bezüglich Hiking und Sicherheit sind sehr ausführlich. Aber niemand verlässt nach ihrer Aufforderung (if you are not a frequent hiker, do not apply for a permit… etc.) den Raum. So sind es heute 111 Personen, die gerne tags darauf die Wave besuchen möchten. Wir werden informiert, dass die Chancen gut stehen, da am Vortag 177 Personen im Topf waren.

Wir haben die Nummer 35 und nicht gewonnen. Dafür hat sich seit den letzten Malen als wir hier waren etwas entscheidend geändert: Alle freuen sich für die Leute, die Glück haben! Am meisten freute sich ein asiatisch aussehender Zeitgenosse, der seit fünf Tagen jeden Morgen hier war. Auch wir freuen uns für ihn!

Wir fahren zurück zum Hotel und checken aus. Alle eventuellen Wanderungen auf meinem Plan lassen wir links liegen und fahren durch den Zion nach Springdale. Hier scheint es etwas gratis zu geben: soviele Leute auf einem Haufen haben wir lange nicht gesehen! Die Schlange für die Shuttle-Busse ist ca. 50 Meter lang!

Wir wollen aber nur kurz ins Visitor Center um unsere Permits für die Subway für morgen zu holen. Nach abhaken aller Sicherheitsfragen erhalten wir dies ohne Probleme und schauen noch im Shop vorbei.  Ich finde ein Mitbringsel und schaue mir diverse Karten und Bücher an sowie ein National Park Monopolyspiel. Allerdings ist es mir zu sperrig und benutzen würden wir es auch nur selten.

Als nächstes gehen wir auf die Suche nach Wanderschuhen für mich und werden bei  Zion Outdoor fündig. Der Verkäufer macht seine Sache gut, so finde ich im Nu Ersatz für die vor der Pension stehenden alten Schlappen. Ich kaufe auch noch eine Kappe, da es morgen wieder kalt sein könnte.

Wir checken im Bumbleberry Inn ein und machen uns zu Fuss auf zum Mittagessen im Casas de Amigo. Die Bedieung hat nicht ihren besten Tag, aber das Essen schmeckt!

Wir bummeln noch etwas im Ort rum und schauen nochmals bei Zion Outdoor vorbei, weil Tina noch bessere Handschuhe für morgen kaufen will.

Im gut sortierten Sol Foods Supermarket finden wir Verpflegung für morgen, den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Siesta.

Zum Abendessen entschliessen wir uns für den mutigen Gang ins Flying Monkeys. Die Bewertungen auf Trip Advisor sind eigentlich positiv also ist das Schauspiel, welches sich uns bietet wohl als Ausahme zu bezeichnen: Der Manager ist sichtlich überfordert und erklärt uns, dass er Ausfälle hat und es darum etwas dauern könne, bis wir einen Tisch haben. Allerdings werden wir schon als die nächsten Gäste zur Türe hereinkommen zu unseren Plätzen geleitet. Fünf Personen sind im Service tätig, in der Küche erspähen wir zwei Köche und einen Gehilfen. Es sind etwa 30 Plätze besetzt und ebenso viele frei. Die Abläufe sind der Wahnsinn! Wir können bis zum Schluss nicht ausmachen, wer wofür verantwortlich ist. Gerichte bleiben mehrere Minuten in der offenen Durchreiche liegen und werden vom Servicepersonal zwar beäugt aber nicht bewegt. Der Manager verbringt seine ganze Zeit damit an der Türe Namen aufzunehmen oder sich bei den anwesenden Gästen zu entschuldigen.

Immerhin, das Essen ist gut und unsere Teller hatten nur eine kurze Wartezeit zu beklagen. Der Nachtisch (aufs Haus aufgrund der Wartezeit – ohne vorherige Beanstandung unsererseits) wird uns in einer Box für daheim gebracht. Es ist 20:30…

Wir amüsieren uns noch etwas über diesen Restaurantbesuch und fallen dann in die gemütlichen Betten.

Gefahren: 45 Meilen, 73 km

vorheriger Tag  —  nächster Tag

 

Share

Schreiben Sie einen Kommentar