02.04.2015

Farmington – Church Rock – Wilson Arch – La Sal Mountain Loop – Fisher Tower – Delicate Arch sunset – Moab

Aufgrund des gestrigen Malheurs mit der Guinness-Büchse packe ich als erstes meinen Koffer neu. Einige Dinge dürfen hier in Farmington bleiben und werden während der folgenden Tage ersetzt oder auch nicht.

Nach dem Best Western Standard-Frühstück fahren wir nach Shiprock und von da auf die 491 nach Norden. Kurz nach der Staatsgrenze zu Colorado fällt uns auf, dass sich die Landschaft wie auch scheinbar der Wohlstand der Gegend umgehend ändert. Man sieht gepflegte Häuser und Farmen, die Wellbleche sind verschwunden.

Den Abzweig nach Four Corners lassen wir links liegen, da wir dieses “Highlight” bereits gesehen haben. Also geht es auf der 491 weiter bis Monticello, wo wir nach rechts auf die 191 auffahren. Als erster kurzer Stopp wartet dort der Church Rock auf uns. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite hat ein PT Cruiser angehalten, woraus zwei angeheiterte Gestalten entsteigen und sich als “nice people” aus Moab vorstellen. Nun ja, wir unterstellen ihnen einen Promillewert leicht über dem erlaubten und einigen uns, bei entgegenkommenden PT Cruisern ziemlich weit rechts zu fahren…

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Kurz darauf sind wir am Wilson Arch. Nach wandern ist mir nicht zumute und es gibt daher nur ein Foto im Gegenlicht.

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Der Magen ruft und wir fahren deshalb am Abzweig zum La Sal Mountain Loop vorbei nach Moab in die Brewery. Bereits seit einigen Meilen fallen uns die vielen Jeeps auf, die sich meist in Karawanen fortbewegen oder in Gruppen im Feld stehen.

Die Nachfrage erklärt dies und die erhöhten Hotelpreise: Es ist Easter Jeep Safari.

Der Vorteil: Die meisten Touristen in Moab interessieren sich nicht für das gleiche wie wir 🙂

Das Essen in der Brewery ist mexikanisch angehaucht und vorzüglich, das Bier verkneife ich mir, da noch ein paar Meilen im Auto bevorstehen. Wir mach uns auf den Weg zum La Sal Mountain Loop. Dieser ist wunderschön zu fahren, der Wechsel zwischen Berglandschaft, Wald und roten Felsen ist einmalig!

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An der UT128 angekommen biegen wir rechts ab zu den Fisher Towers, die ich Tina noch zeigen will. Hier ist es ziemlich überfüllt und wir gehen nur bis zum ersten Viewpoint hoch.

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Zurück nach Moab erwartet uns die schöne Strecke am Colorado entlang, die wir geniessen.

Wir checken im vorgebuchten Best Western Plus Canyonlands Inn ein, welches ich bereits kenne. Natürlich ist der Preis aufgrund der Jeep Safari zu hoch, aber das Hotel ist es beinahe Wert.

Am Abend machen wir uns auf in den Arches National Park, den wir beide bereits kennen. Trotzdem haben wir noch eine Rechnung mit dem Delicate Arch bei Sunset offen. Aktuell wird der Parkplatz bei der Wolfe’s Ranch vergrössert, was sich in einer Parkplatzknappheit äussert. Allerdings ist es Freitagabend und die letzten Bauleute verabschieden sich gerade ins Wochenende, als wir beim Parkplatz eintreffen. Glück gehabt! Die Wanderung über den Slickrock nach oben ist zwar nicht ohne, aber für jeden zu machen und sicherlich weniger anstrengend als beim letzten Mal, als ich mich bei 40 Grad da rauf schleppte.

Der Anblick oben ist grandios, der Besucheransturm hält sich in Grenzen. Ich baue mein Stativ auf und harre der Dinge die da kommen. Neben den üblichen im-Arch-Hüpfer sind dies vor allem asiatische Touristen, welche eine andere Idee von Anstand haben als ich. Zwei fast vollvermummte Prachtsexemplare dieser Spezies stellens sich mit ihren Kameras schön so auf, dass ich immer eines der beiden im Bild habe. Aber ich bin ein ruhiger Zeitgenosse und während ich in meiner Sprache ein bisschen Unmut loswerde, stelle ich halt mein Stativ anders hin.

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Als sich die Felsen dann zu röten beginnen, wird die Stimmung fast ein bisschen feindselig. Trotzdem, dass lediglich etwa 15 Stative vor Ort sind, wird jeder, der es wagt, jetzt noch in der Nähe des Arches zu stehen angeschnautzt oder sogar als asshole (mit deutschem Akzent…) betitelt. Ich versuche, mich darüber zu amüsieren und einige brauchbare Fotos zu schiessen.

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Der anschliessende Weg runter ist dank Newton viel einfacher und wir sind bald beim Auto. Bei der Fahrt aus dem Park halten wir noch beim Balanced Rock und machen uns anschliessend auf den Weg zum Duschen im Hotel und danach ins Zax zur Pasta, auf die sich Tina seit mindestens zwei Tagen freut. Für mich gibt’s Pizza, ebenfalls sehr gut und genug.

Gute Nacht, morgen heisst es früh aufstehen!

Gefahren: 293 Meilen, 471 km

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