10.10.2016

Dunedin – Hampden (Moeraki)

Ein weiterer ereignisreicher Tag steht bevor. Allerdings wissen wir das beim Aufstehen, mit dem wir uns heute Zeit lassen, noch nicht.

Frühstück ist nicht inklusive und so begeben wir uns dazu in ein Café am nahen Square.

Anschliessend lassen wir unseren Camper vorfahren und checken aus. Die Fahrt führt weiter nach Norden. Wir haben einen Stellplatz in der Nähe der weltberühmten Moeraki Boulders gebucht.

Allerdings fahren wir nicht auf direktem Weg dorthin, sondern biegen nach Palmerston auf die Strasse zum Shag Point ab. Meinen Recherchen zufolge soll dort eine Seelöwen-Kolonie ihre Freizeit geniessen.

Wir parkieren am ersten Parkplatz und sehen uns um. Allerdings ist hier noch nichts los und wir beschliessen, noch etwas weiter zu fahren (trotz Gravelroad).

Vom nächsten und für unser Gefährt letztmöglichen Parkplatz machen wir uns auf den kurzen Weg an die Küste. Wir beobachten das Treiben der Vögel und suchen von unserer kleinen Klippe aus die Seelöwen. Unter dem Motto “denn das Gute liegt so nah” macht mich Tina darauf aufmerksam, dass sich Luftlinie keine 3 Meter, aber ein paar Meter unter uns ein stattliches Exemplar befindet.

Wir entdecken weitere Exemplare und verweilen ein bisschen an diesem Ort.

Dann geht es weiter und wir treffen schon bald bei den Boulders ein. Für mich wieder ein klares Morgenziel weshalb wir nicht allzu lange bleiben. Tinas Ziel war es im Vorfeld, einen grossen Boulder zu besteigen. Sie merkt aber Schnell, dass dies aufgrund deren Form nicht einfach zu bewerkstelligen ist und gibt sich mit diesem Foto zufrieden.

Der Camping in Hampden ist schnell gefunden. Allerdings ist das Büro geschlossen. Wir suchen uns also einen Platz und machen erstmal ein bisschen Siesta. Irgendwann merke ich, dass jemand auf dem Camping herumläuft. Ich nähere mich dem Herrn und grüsse ihn, worauf ich mit den Worten “Mr von Kaenel? Heiters guet gfundä?” begrüsst werde.

Alex und seine Frau sind bereits seit 9 Jahren in Neuseeland. Wir kommen ins Gespräch und merken auch bald, dass ich einen Teil der Verwandtschaft seiner Frau kenne. Die Grüsse werden natürlich ausgerichtet.

Alex ist Campingbetreiber mit Leib und Seele. Er hat den früher ziemlich heruntergekommenen Platz liebevoll ausgebaut und es gibt nun sogar Cabins für Backpacker.

Er fragt mich, ob wir denn bereits bei den Pinguinen waren und ich erzähle ihm stolz von unserer Begegnung am Nugget Point. Diese hat er aber nicht gemeint. Er zeichnet mir den Weg zu einer grösseren Gelbaugenpinguin-Kolonie auf und Tina und ich beschliessen sofort, diese heute Abend noch zu besuchen, wenn die Pinguine von ihren Beutezügen zurückkehren.

Der Weg ist ziemlich kurz und lohnt sich! Wer das Gefühl hat, er möchte gerne Gelbaugenpinguine sehen und sich der Gefährdung dieser Art bewusst ist, kann während eines Aufenthalts auf dem Camping sicherlich ungeniert fragen.

Wir sehen etliche Pinguine, aber auch einige menschliche Zweibeiner. Leider kann sich mindestens einer davon nicht an die Regeln halten. Er ist im abgesperrten Brutgebiet unterwegs und filmt von dort die Vögel. Ich mache ein paar Bilder mit meiner langen Röhre, die ich anschliessend Alex sende, damit er sie an die Beschützer der Kolonie weiterleitet.

Das Erlebnis ist super. Auch Seelöwen sehen wir noch. Wir können uns kaum von der hiesigen Fauna lösen, aber irgendwann ist es einfach zu dunkel. Zurück zum Camper und Nachtessen auf dem Zeltplatz.

Gute Nacht!

Übernachtung: Moeraki Boulders Kiwi Holiday Park
Gefahrene Km: 107

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