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02.04.2015

Farmington – Church Rock – Wilson Arch – La Sal Mountain Loop – Fisher Tower – Delicate Arch sunset – Moab

Aufgrund des gestrigen Malheurs mit der Guinness-Büchse packe ich als erstes meinen Koffer neu. Einige Dinge dürfen hier in Farmington bleiben und werden während der folgenden Tage ersetzt oder auch nicht.

Nach dem Best Western Standard-Frühstück fahren wir nach Shiprock und von da auf die 491 nach Norden. Kurz nach der Staatsgrenze zu Colorado fällt uns auf, dass sich die Landschaft wie auch scheinbar der Wohlstand der Gegend umgehend ändert. Man sieht gepflegte Häuser und Farmen, die Wellbleche sind verschwunden.

Den Abzweig nach Four Corners lassen wir links liegen, da wir dieses «Highlight» bereits gesehen haben. Also geht es auf der 491 weiter bis Monticello, wo wir nach rechts auf die 191 auffahren. Als erster kurzer Stopp wartet dort der Church Rock auf uns. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite hat ein PT Cruiser angehalten, woraus zwei angeheiterte Gestalten entsteigen und sich als «nice people» aus Moab vorstellen. Nun ja, wir unterstellen ihnen einen Promillewert leicht über dem erlaubten und einigen uns, bei entgegenkommenden PT Cruisern ziemlich weit rechts zu fahren…

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Kurz darauf sind wir am Wilson Arch. Nach wandern ist mir nicht zumute und es gibt daher nur ein Foto im Gegenlicht.

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Der Magen ruft und wir fahren deshalb am Abzweig zum La Sal Mountain Loop vorbei nach Moab in die Brewery. Bereits seit einigen Meilen fallen uns die vielen Jeeps auf, die sich meist in Karawanen fortbewegen oder in Gruppen im Feld stehen.

Die Nachfrage erklärt dies und die erhöhten Hotelpreise: Es ist Easter Jeep Safari.

Der Vorteil: Die meisten Touristen in Moab interessieren sich nicht für das gleiche wie wir 🙂

Das Essen in der Brewery ist mexikanisch angehaucht und vorzüglich, das Bier verkneife ich mir, da noch ein paar Meilen im Auto bevorstehen. Wir mach uns auf den Weg zum La Sal Mountain Loop. Dieser ist wunderschön zu fahren, der Wechsel zwischen Berglandschaft, Wald und roten Felsen ist einmalig!

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An der UT128 angekommen biegen wir rechts ab zu den Fisher Towers, die ich Tina noch zeigen will. Hier ist es ziemlich überfüllt und wir gehen nur bis zum ersten Viewpoint hoch.

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Zurück nach Moab erwartet uns die schöne Strecke am Colorado entlang, die wir geniessen.

Wir checken im vorgebuchten Best Western Plus Canyonlands Inn ein, welches ich bereits kenne. Natürlich ist der Preis aufgrund der Jeep Safari zu hoch, aber das Hotel ist es beinahe Wert.

Am Abend machen wir uns auf in den Arches National Park, den wir beide bereits kennen. Trotzdem haben wir noch eine Rechnung mit dem Delicate Arch bei Sunset offen. Aktuell wird der Parkplatz bei der Wolfe’s Ranch vergrössert, was sich in einer Parkplatzknappheit äussert. Allerdings ist es Freitagabend und die letzten Bauleute verabschieden sich gerade ins Wochenende, als wir beim Parkplatz eintreffen. Glück gehabt! Die Wanderung über den Slickrock nach oben ist zwar nicht ohne, aber für jeden zu machen und sicherlich weniger anstrengend als beim letzten Mal, als ich mich bei 40 Grad da rauf schleppte.

Der Anblick oben ist grandios, der Besucheransturm hält sich in Grenzen. Ich baue mein Stativ auf und harre der Dinge die da kommen. Neben den üblichen im-Arch-Hüpfer sind dies vor allem asiatische Touristen, welche eine andere Idee von Anstand haben als ich. Zwei fast vollvermummte Prachtsexemplare dieser Spezies stellens sich mit ihren Kameras schön so auf, dass ich immer eines der beiden im Bild habe. Aber ich bin ein ruhiger Zeitgenosse und während ich in meiner Sprache ein bisschen Unmut loswerde, stelle ich halt mein Stativ anders hin.

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Als sich die Felsen dann zu röten beginnen, wird die Stimmung fast ein bisschen feindselig. Trotzdem, dass lediglich etwa 15 Stative vor Ort sind, wird jeder, der es wagt, jetzt noch in der Nähe des Arches zu stehen angeschnautzt oder sogar als asshole (mit deutschem Akzent…) betitelt. Ich versuche, mich darüber zu amüsieren und einige brauchbare Fotos zu schiessen.

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Der anschliessende Weg runter ist dank Newton viel einfacher und wir sind bald beim Auto. Bei der Fahrt aus dem Park halten wir noch beim Balanced Rock und machen uns anschliessend auf den Weg zum Duschen im Hotel und danach ins Zax zur Pasta, auf die sich Tina seit mindestens zwei Tagen freut. Für mich gibt’s Pizza, ebenfalls sehr gut und genug.

Gute Nacht, morgen heisst es früh aufstehen!

Gefahren: 293 Meilen, 471 km

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01.04.2015

Gallup – Ah-Shi-Sle-Pah – Bistis Süd – Farmington

Heute stehen die ersten Wanderungen auf dem Programm.

Wir stehen also wieder früh auf und fahren auf der I40 nach Osten. In Thoreau fahren wir ab und nehmen die NM371 nach Norden.

Die Strecke zieht sich, wir benötigen fast 1.5 Stunden bis zum Beginn der Dirt Road, welche uns zu unserem Ziel führen soll. Unser Strassen-Navi möchte uns hier die ganze Zeit auf irgendwelche sehr schlechten Wiesenwege (das «-wege» kann man meist weglassen) schicken, aber nach kurzer Überzeugungsarbeit, sprich setzen eines Zwischenzieles, hat es begriffen, wo wir hinwollen. Wir finden einen geeigneten Abstellplatz für unseren Ford und machen uns bereit. Ich setze einen Wegpunkt auf dem GPS, damit wir das Auto wiederfinden.

Zuerst besuchen wir das Valley of Dreams und suchen dort den Alien Throne. Die GPS-Daten habe ich von dieser Seite, besten Dank an Andreas Möller!

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Nachdem wir das Gebiet erkundet haben, entschliessen wir uns von hier aus zum King of Wings zu wandern, anstatt mit dem Auto aussen rum zu fahren und uns von Norden zu nähern. Auf dem GPS sieht die Strecke machbar aus und es stellt sich bald darauf heraus, dass wir einen Teil des Weges sogar auf einer Art Quad-Trail gehen können. Nach einer Weile müssen wir diesen verlassen und noch ein Tal durchqueren. Dank Garmin und den Daten von Fritz Zehrer finden wir den King ohne Probleme. Wir machen einige Fotos und essen unser wohlverdientes Mittagessen in Form von Kartoffel- und Pastasalat.

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Nun gilt es noch, zurück zum Auto zu kommen. Wir beschliessen, den direkten Weg zu gehen, was auch kein Problem darstellt. Selbst als das GPS «low battery» anzeigt, können wir dank Kompass und einer markanten Hügelgruppe am Horizont ohne Angst weitergehen. Die letzten Meter sind aufgrund des sehr sandigen Untergrundes mühsam, aber nach total etwa fünf Stunden sind wir wieder beim Auto und freuen uns, dass wir die Ziele gefunden haben!

Noch ist aber nicht Schluss für heute. Wir fahren zum Parkplatz der Bistis (Südparkplatz) – wir wollen noch Eier sehen! Genauer gesagt die Cracked Eggs, welche seit einiger Zeit in Form von Fotos durchs Internet gehen.

Ich sage beiläufig, dass es sich beim Hike Cracked Eggs retour um ca. 4 Meilen (ca. 6.5 Km) handelt was nach den ca. 14 km vom King doch in die Beine gehen könnte. Das hält uns aber nicht ab und wir machen uns auf den Weg. Kurz vor dem Ziel schauen wir uns noch den nicht gerade majestätischen Bisti Arch an. Bei den Eggs angekommen machen wir viele Fotos und ein kleines Picknick. Es ist wunderschön hier!

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Beim umsehen bemerken wir, dass wir bei unserem ersten Besuch der Bistis nur wenige hundert Meter von den Eggs entfernt waren. Aber ohne GPS und entsprechende Daten ist es schwierig etwas zu finden, von dem man in dem Moment noch gar nichts weiss.

Wir machen uns auf den Weg zurück zum Auto. Der Weg ist einfach und wir entdecken noch einige interessante Steinformationen. Als wir uns dem Trailhead nähern, sehen wir, dass sich ein zweites Auto zu unserem gesellt hat. Menschen sehen wir hier aber keine – eine Wohltat nach den überfüllten Parks der ersten Tage.

Nun steht uns noch die langweilige Fahrt nach Farmington bevor, wo wir uns im Best Western Four Corners einquartiert haben. Hier handelt es sich um ein umgebautes Super 8 Motel. Es gibt nichts zu beanstanden, das Zimmer ist schön gross und sauber.

Als ich meinen Koffer öffne um die mitgebrachten flüssigen Leckereien in den Kühlschrank zu verstauen, bemerke ich, dass sich die eine Guinness-Dose ziemlich leicht anfühlt. Tatsächlich hat diese ein kleines Loch und der gesamte Inhalt hat es sich im Koffer gemütlich gemacht. Na super! Zum Glück hat Tina Waschmittel dabei und sie beginnt gleich damit, die betroffenen Kleidungsstücke einzuweichen. Merci! Die nassen Kleidungsstücke deponieren wir beim Gang zum Abendessen im hauseigenen Trockner. Im Gegensatz zu den Waschmaschinen, die meistens nicht den gewünschten Effekt bringen, funktionieren die Tumbler wunderbar!

Nachtessen gibt es über die Strasse im Outback. Das Filet haben wir uns verdient und preislich sind wir aus Vegas haarsträubenderes gewohnt.

Zurück im Hotel noch schnell die trockene Wäsche geholt und schon bald geht’s ab ins Bett. Gute Nacht!

Gefahren: 189 Meilen, 305 Kilometer

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30.03.2015

Needles – Oatman – Hackberry – Prescott / Watson Lake

Wieder haben wir gut geschlafen. Das Rio del Sol ist wahrlich keine Perle, aber immerhin ziemlich ruhig und sauber.

Zum Morgenessen holen wir uns an der Tankstelle etwas kleines für unterwegs, schliesslich wollen wir ja heute in einem Route 66 – Diner zu Mittag essen.

Wir machen uns auf den Weg nach Oatman. Die Streckenführung ist gewöhnungsbedürftig, die Landschaft aber bereits nach ein paar Meilen sehr schön. Wir gewinnen schnell an Höhe und treffen noch ziemlich früh in Oatman ein. Keine Touristen, keine Esel, nur ein paar Ladenbesitzer, die sich bereit machen für den Ansturm. Gemütlich! Aber ein paar Esel hätten wir trotzdem gerne gesehen.

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Wir fahren weiter auf der 66 nach Kingman und da geradeaus in Richtung Hackberry. Am General Store machen wir Halt und Tina befreit ein T-Shirt aus dem Laden.

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Die Strecke nach Seligman ist wiederum ziemlich eintönig, aber der Hunger treibt uns an. Wir kehren im Lilo’s Westside Café ein, welches ironischerweise deutsche Spezialitäten serviert, wo wir uns doch auf Burger gefreut haben. Natürlich gibt es auch diese auf der Karte und sie schmecken toll!

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Wir sind noch früh dran und beschliessen, über die Williamson Valley Road nach Prescott zu fahren, da diese auf der Karte den interessanteren Streckenverlauf verspricht als die 89. Bereits nach wenigen Metern brechen wir allerdings das Unterfangen ab, da sich die Road als unpaved herausstellt. Auf soviel Gerüttel haben wir beide keine Lust – also auf zur 89!

Wir treffen um etwa halb vier in Prescott ein, lassen deshalb den Watson Lake noch ein bisschen warten und machen uns auf zu unserem Hotel (Grand Highland Hotel) im Stadtzentrum. Dieses ist sehr geschmackvoll renoviert und eingerichtet. Uns gefällt es sehr gut und dank der Lage sind etliche Restaurants in Gehdistanz, wie wir beim kurzen Bummel um den Courthouse Square herausfinden.

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Bevor es aber ans Essen geht, fahren wir zum Sonnenuntergang zum Watson Lake. Hier merken wir schnell wieder, dass es wohl Ferienzeit ist. Und anstatt eines gemütlichen und ruhigen Sonnenuntergangs, dürfen wir ständig irgendwelche «Awesome!», «look at this», «that looks like…» hören und uns mit Leuten im Bild rumschlagen. Nun, es gibt schlimmeres. Schliesslich ist Urlaub und der See ist trotzdem wunderschön.

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Zum Nachtessen haben wir uns für Indisch entschieden, da wir auf der weiteren Reise eher weniger asiatische Küche antreffen werden. Das TajMahal bereitet uns wunderbare Gerichte zu und die Bedienung ist äusserst aufmerksam und nett!

Gute Nacht!

Gefahren: 236 Meilen, 380 Km

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31.03.2015

Heute ist ein ziemlich langer Fahrtag. Damit es nicht zu eintönig wird, haben wir ein paar Ziele eingebaut, wo wir uns die Füsse vertreten können.

Wir stehen früh auf und packen uns zum Morgenessen ein paar Stückchen ein, die im Grand Highland für die Gäste jederzeit bereitgestellt sind. Die nette Dame an der Reception fragt mich, ob das wirklich reiche, sie hole schnell etwas Brot und Beilagen. Sehr nett, aber ich winke ab und bedanke mich.

Unser erstes Ziel heute ist Sedona. Dieses haben wir auf unseren Reisen jeweils stiefmütterlich behandelt und grosszügig umfahren. Auch bei diesem ersten Besuch werden wir nur kurz reinschauen.

Wir fahren die Passstrecke über Jerome, welche uns sehr gut gefällt. Der Wechsel der Landschaft ist extrem – aus dem wüstenähnlichen Prescott geht es rauf in dichte Wälder und auf der anderen Seite empfangen uns die roten Steine in Clarkdale. In Sedona stoppen wir in Tlaquepaque und besichtigen die dortigen Läden. Wir sind wieder etwas früh unterwegs, weshalb noch nicht alle Shops geöffnet haben, aber entsprechend auch wenig Leute unterwegs sind. Gefällt uns sehr gut!

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Im Secret Garden Café trinken wir zwei stattlich gepreiste Koffeinlieferanten und machen uns wieder auf den Weg. Sedona würde uns gefallen – wenn nur die ganzen Leute nicht wären. Auf der 89 fahren wir den Oak Creek Canyon hoch. Den Slide Rock State Park lassen wir nach kurzem Blick auf den Parkplatz aus. Der anschliessende Blick auf das überfüllte Bachbett gibt uns Recht.

Wir fahren an Flagstaff vorbei zum Walnut Canyon National Monument. Die Luft ist diesig und wir bemerken bald, dass das nichts mit dem Wetter zu tun hat. Irgendwo südöstlich von Flagstaff ist ein Waldbrand ausgebrochen, welcher das ganze Gebiet in Nebel mit Barbecue-Geschmack legt. Wir entscheiden uns am National Monument für einen kurzen Walk am Rim entlang und schauen nur von fern auf die mittelalterlichen (oder amerikanisch: prähistorischen) Indianerbauten.

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Zurück zur Interstate fahren wir über die ungeteerte S Cosnino Rd, welche uns ein paar Kilometer Baustelle erspart und gut zu fahren ist.

Die Planung des Fahrtages hat auch Ziele auf den Radar gebracht, welche ich zwar noch nicht gesehen habe, aber die ich eigentlich auch nicht unbedingt besuchen muss. Trotzdem fahren wir nun zum Meteor Crater…

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Stolze 18$ Eintritt pro Person fordern mich zur Umkehr auf. Aber Tina möchte das Ding nun sehen und lädt mich ein. Ich bin wahrlich kein Fan von Löchern im Boden – nicht mal wenn sie ein National Park sind und Grand Canyon genannt werden.

Das Visitor Center ist allerdings gut gemacht mit diversen Infos zu allerhand Dingen die mit Meteoren und sonstigen Himmelskörpern zu tun haben. Wieder sind sehr viele Menschen vor Ort, was uns beim anschliessenden Besuch des Kraterrandes nur wenige unbevölkerte Fotos ermöglicht. Wir schauen uns noch den 10-minütigen Film über die Entstehung des Kraters an und beenden dann unseren etwa einstündigen Besuch. Gesehen, Zweitbesuch eher unwahrscheinlich.

In Winslow besuchen wir den weltberühmten Standing on the Corner Park, eine Idee einer ansässigen Gruppe, um den Tourismus anzukurbeln. Das scheint sogar zu funktionieren, neben uns hat es etliche Touristen, welche die Bronzestatue an der Kreuzung ablichten. Was es mit dem Park auf sich hat? Wiki hilft weiter.

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Für unser Mittagessen wählen wir Dar’s Diner aus, was wir besser nicht getan hätten. Ich darf beobachten, wie im Raum nebenan Nahrungsmittel bei Zimmertemperatur gelagert und ohne Hygienemassnahmen Zutaten vorbereitet werden. Das Essen aus der schmuddeligen halboffenen Küche ist zwar nicht schlecht, aber wer denkt in dem Moment nicht schon an den Durchfall von morgen?! Glücklicherweise bleiben wir von Montezumas Rache verschont.

Unser nächstes Ziel ist die Painted Desert im Petrified Forest National Park. Den Park haben wir vor einem Jahr schon besucht, nun wollen wir die farbige Wüste noch ohne Schnee sehen. Uns gefällt es wieder sehr gut und die Sonne erlaubt im Wechsel mit den Wolken ein paar sehr schöne Aussichten.

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Die weitere Fahrt nach Gallup auf der Interstate ist wieder eher eintönig und wir kaufen vor dem einchecken im Hotel noch bei Safeway ein. Wir ziehen diese Kette wann immer möglich Walmart vor, weil wir das Brot hier einigermassen geniessbar finden, vor allem wenn es einen Tag lang gelagert wurde.

Die Zutaten für das heutige Abendessen im Hotelzimmer und die morgige Wanderverpflegung sind schnell gefunden und wir beziehen unser Zimmer im Americas Best Value Inn & Suites. Nach dem winzigen Zimmer in Prescott fällt uns die Grösse hier positiv auf. Wir essen gemütlich und planen noch etwas den nächsten Tag, bevor wir uns zur Nachtruhe betten und hoffen, vom Zuglärm verschont zu bleiben.

Gefahren: 294 Meilen, 473 Km

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29.03.2015

Moreno Valley – Joshua Tree NP – Amboy – Needles

Heute geht’s los!

…aber zuerst wollen wir noch den fahrbaren Untersatz umtauschen.

Die Nacht im La Quinta Inn Moreno Valley war sehr gut und erholsam. Mit dem Jetlag haben wir jeweils nicht allzu grosse Probleme und so schlafen wir schon fast normal durch.

Wir verpflegen uns am kleinen Frühstücksbuffet und machen uns schon bald auf den Weg nach Palm Springs, wo die nächste Alamo-Station liegt. Den Ersteinkauf verschieben wir auf später, da wir nicht die ganzen Einkäufe vom Chevy in den allfälligen neuen Wagen laden wollen.

Als wir bei Alamo ankommen, werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass der Wagen für den Umtausch vollgetankt sein müsste. Ups, haben wir vergessen – wird aber so entgegengenommen. Dies dient uns zukünftig als Ausrede bei ungeplanten Ausgaben («…naja, wir haben ja eine halbe Tankfüllung gespart am ersten Tag…»).

Der Alamo-Mitarbeiter ist sehr hilfsbereit, meint aber, dass er keinen 4WD da habe. Bei einer Station Pech zu haben – ok, aber gleich bei zweien?! Kein Liberty, kein Patriot, nichts was uns in den letzten Urlauben sicher durch den Südwesten gebracht hat. Er bemerkt, dass noch ein Ford Escape rumsteht, der eventuell AWD hat. Kurz nachgeschaut und schon ist er in unsere Reisegruppe aufgenommen. Zwar hat er nicht die optimale Bodenfreiheit und die Hinterräder schalten sich automatisch zu, wenn die Vorderräder den Grip verlieren, aber wir beschliessen ihn auszuprobieren und bei Nichtgefallen in Flagstaff zu tauschen.

Nun geht es aber wirklich los: Noch kurz beim nächsten Walmart vorbei für die ersten Einkäufe (Wasser, Snapple, Starbucks Frappucino, eine Schaufel fürs Gemüt, Schlafsäcke für Little Finland, ein paar Lebensmittel für Picknick und unterwegs) und über den südlichen Zugang in den Joshua Tree National Park.

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Einziger Muss-Punkt für uns ist die Kugel beim Jumbo Rocks Campground. Wir sind aber nicht in Eile und beschliessen, zuerst bis Keys View zu fahren und auf dem Rückweg mit besserem Licht die anderen Haltepunkte mitzunehmen. Beim Jolla Cactus Garden können wir aber nicht widerstehen und spazieren die kurze Runde.

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Keys View ist ziemlich enttäuschend. Zum einen ist es, wie im ganzen Park, ziemlich überlaufen (bald ist Ostern) und die Wetter- und Sonnenstand-Verhältnisse sind nicht optimal. Aber als erster Haltepunkt nicht schlecht – Steigerungen sind möglich.

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Wir machen auf dem Rückweg diverse Stopps und essen beim Ryan Campground an einem Tisch zu Mittag. Wir beobachten dabei Kletterer, die eine Needle besteigen. Nichts für uns, ich vertrage mich nicht gut mit Höhen und gentechnisch sind wir beide nicht dafür gemacht, in einer Wand zu hängen.

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Die Jumbo Rocks sind anschliessend sehr schön und wir finden sogar die Kugel, die Tina unbedingt sehen wollte. Danach machen wir kurz Halt beim Skull Rock, welcher wieder von massenhaft Touristen bevölkert wird.

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Der National Park ist zwar sehr schön und ein guter Einstieg in den Urlaub, jedoch fehlten für mich die wirklichen Ah- und Oh-Erscheinungen. Sicherlich haben auch die Menschenmassen dazu beigetragen…

Wir fahren weiter über 29 Palms durch ziemlich eintönige Landschaft nach Amboy. Den Crater schauen wir uns nur von weitem an und machen stattdessen einen kurzen Fotostopp bei Roy’s. Weiter geht’s auf der Route 66 nach Osten, welche aber nach kurzer Fahrzeit gesperrt ist und so müssen wir über die Kelbaker Road zur I40 und so weiter nach Needles.

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Hier übernachten wir im einfachen Rio del Sol Inn und speisen lecker in Juicy’s River Café. Auf dem Verdauungsspaziergang vom Café zum Hotel wird der Himmel von der untergegangen Sonne sehr schön gefärbt. Gute Nacht!

Gefahren: 298 Meilen, 480 Km

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28.03.2015

Anreise

Wir haben einen Direktflug mit Swiss ab ZRH gebucht, welcher um 13:10 startet. Dies erlaubt uns eine entspannte Anreise zum Flughafen. Wir haben am Freitag eingecheckt und geben deshalb nur noch das Gepäck ab.

Ein kurzer Abschiedsdrink und schon sitzen wir im Flieger (A340) in Richtung LAX. Das Essen ist für Airline-Verhältnisse hervorragend. Das Unterhaltungsprogramm ist gut und als es über Island aussteigt schlafe ich den Schlaf der Gerechten bis wir die neue Welt erreicht haben. Ein paar Meilen Kanada kriege ich noch mit und schon bald sind wir im Anflug auf Los Angeles. Die Aussicht ist perfekt, wir können über Utah und Nevada einige besuchte und geplante Ziele ausmachen.

Die Immigration ist im Nu passiert, am Zoll ist nichts los und so sind wir in Rekordzeit bei Alamo um unser Transportmittel für die nächsten Tage zu fassen. Leider ist auch auf Nachfrage kein 4WD verfügbar. Wir nehmen also das kleinste Übel, was in diesem Fall ein Chevrolet Equinox 2WD ist und beschliessen, diesen bei nächster Gelegenheit zu tauschen.

Nun liegt noch eine kurze Fahrstrecke aus dem Moloch LA nach Moreno Valley vor uns. Wir machen hier Ferien um Natur zu sehen und mögen nur wenige Städte…

Tina fährt trotz des langen Tages souverän und der Chevy bringt uns sicher ans Ziel. Gute Nacht!

Gefahren: 75 Meilen, 121 Km

nächster Tag…

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Route 2014

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Unsere diesjährige Route:

 

Karte von Google

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31.03.2014

2. Tag – Organ Pipe Cactus NM

Der Jetlag hält sich in Grenzen und wir sind zeitig aber nicht in aller Frühe auf der Piste. Der erste Stop gilt dem Einkauf des Allernötigsten (Wasser, Esswaren, Becher, Schaufel etc.) und schon geht es in Richtung Süden.

Vorbei an Gila Bend und Ajo, welches wir sträflich vernachlässigen, geht es zum Organ Pipe Cactus National Monument. Wir kaufen uns den Nationalparkpass, welcher gütigerweise bis April 2015 gültig ist, was uns noch von Nutzen sein wird.

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Den Beschrieb des Organ Pipe findet Ihr hier.

Nach diesem Besuch geht es wiede nordwärts. Wir passieren eine Kontrolle der US Customs. Nach kurzem Blick auf unsere roten Pässe dürfen wir weiterfahren. Vor Ajo biegen wir auf die SR86, den Tuchson-Ajo Hwy, ab. Die Landschaft wird interessanter, umso näher wir an Tucson kommen. Das Visitor Center im Westteil des Saguaro National Park hat bereits geschlossen, also machen wir uns auf eigene Faust auf, den Park zu erkunden.

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Wir suchen uns einen schönen Platz für den Sonnenuntergang. Hier stören wir einen Kojoten, der wohl auf der Suche nach seinem Nachtessen war. Der kurze Augenblick bis zu seinem Verschwinden reicht leider nicht, um die Kamera rauszukramen.

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Nach dem wunderschönen Sonnenuntergang fahren wir nach Tucson ins Hotel. Ein schöner Tag bei tollem Wetter!

Gefahren: 301 Meilen, 485 Km

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30.03.2014

1. Tag – Anreise ZRH – PHX

Wir fliegen mit US Airways über Philadelphia nach Phoenix. Der erste Flug verläuft ohne Probleme und wir setzen pünktlich auf. Immigration ist kein Problem und wir sind zügig nach einer kurzen Zwischenverpflegung und Aufstockung des Reiseproviants (keine Mahlzeiten auf Inlandflügen) am Gate zum Abflug. Boarding geht schnell voran und wir sitzen bereit zum Abflug im Flieger. Beim Start werde ich nass, als Wasser aus dem overhead bin tropft. Ich denke mir kurz meinen Teil und opfere ein Paket Papiernastücher. Zum Glück war in der Nähe niemand allzu empflindlich bezüglich Flugangst.

Abends kommen wir in Phoenix an und suchen den Schalter unseres Autovermieters. Dieser ist nicht allzu einfach zu finden, da ausserhalb, und wir haben noch ein paar Probleme mit unserer Buchung. Erledigt. Wir nehmen unseren schwarzen 4×4 HC (high clearance) Jeep Patriot  entgegen und sind froh, da wir mit Jeeps immer gut gefahren sind. Jetzt noch schnell durch Phoenix nach Goodyear, wo wir unser erstes Nachtlager in diesem Urlaub aufschlagen.

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