31.12.2023

Evora

Es ist Silvester und wir haben Lotti einen Tag zur freien Verfügung versprochen. Endlich darf sie sich nach eigenem Gusto und ganz alleine bewegen, ohne ein von uns verordnetes Programm aufgezwängt zu kriegen.

Morgenessen gibt es im Hotel und dieses ist von aussergewöhnlicher Qualität inklusive frischen Croissants und Pastels de Nata.

Tina und ich packen anschliessend eine kleine Notration und machen uns auf den Weg nach Norden.

Nach der Stadtmauer wird die Umgebung schnell ländlich und schon bald beginnt der leichte Anstieg zum Alto Sao Bento.

Oben angekommen herrscht entgegen unserer Hoffnung nicht reiner Sonnenschein. Der Nebel hat es tatsächlich bis hier geschafft.

Auf dem Weg nach unten lichtet sich der Himmel langsam und wir können nun sogar den vorher nicht so klar ersichtlichen Aquädukt erkennen.

Wir haben uns definitiv einen kleinen Imbiss verdient, bevor wir uns an die Erkundung der Altstadt von Evora machen.

Irgendwann wird die Altstadt dann so richtig alt, indem sogar römische Säulen rumstehen die hier um die 1900 Jahre überlebt haben.

Zurück im Hotel treffen wir Lotti, die die Altstadt ebenfalls ausgiebig besucht hat, und gönnen uns ein kleines Plättli.

Zu dritt machen wir uns auf nach Südwesten, um die restlichen Aspekte der Stadt zu entdecken. Dazu gehört unter anderem die Knochenkapelle, die zwar spannend, aber nicht überragend schön ist.

Es reicht noch für eine kleine Siesta, bevor es für uns losgeht zu unserem Silvester-Essen.

Dieses haben wir bereits von zuhause gebucht und mittels telefonischem Kontakt nicht nur bestätigt, sondern auch erklärt bekommen. Bemerkenswert, wie wenig Sprachkenntnisse auf beiden Seiten vorhanden sein müssen, um sich einig zu werden.

Wir werden herzlich empfangen im etwa um die 20 Sitzplätze fassenden Restaurant. Schon bald werden die ersten Gänge aufgetischt und wir haben ab und zu Fragen dazu, welche kompetent und herzlich beantwortet werden.

So werde ich zum Beispiel spontan zum Garnelen-Spezialist gekürt und mache die Arbeit für den ganzen Tisch.

Es geht unter anderem weiter mit einem gebratenen Schweinebauch, für dessen nochmaligen Genuss Lotti und ich viele Strapazen auf uns nehmen würden.

Nachdem wir auch die übertriebene Dessertplatte besiegt haben, werden wir übersättigt und mit einem leichten Schwips in die Nacht entlassen.

Es mag Zufall sein, dass sich der Hauptplatz nur wenige Meter entfernt befindet und hier Konzert und Feuerwerk zum neuen Jahr stattfinden. Grossartig!

Zurück im Hotel hören wir es noch das eine oder andere Mal knallen, wissen aber nicht, ob es von draussen kommt oder nur in unseren Köpfen nachhallt…

Gute Nacht!

<– 30.12.202301.01.2024 –>

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