Bukit Lawang – Leuser National Park
Wir waren sehr müde und haben sicher auch deshalb ziemlich gut geschlafen, obwohl Temperatur und Luftfeuchtigkeit für uns am oberen Ende der Skala figurieren.
Einigermassen früh klopft es an der Tür und davor steht Franz mit Tinas Koffer. Super, dass das geklappt hat!
Das Morgenessen schmeckt so noch besser und wir fühlen uns gestärkt für die Dinge, die da folgen werden.


Wir lernen Aju kennen, der auf mich den Eindruck macht, dass er durchaus häufiger zu Fuss unterwegs ist. Er ist geschätzte 1.50m gross und besteht wohl zu 80 % aus Beinmuskulatur. Gute Aussichten für unser Trekking…
Den ersten Aufstieg hinter dem Hotel bringen wir gemütlich und problemlos hinter uns. Weiter geht es zum offiziellen Eingang des Gunung Leuser National Park, wobei wir unterwegs bereits eine erste Sichtung eines Raubtiers machen.
Die hiesigen Hundertfüsser (Centipedes) sind nicht nur ziemlich gross und angriffslustig, sondern auch noch mit einem sogar für Menschen unangenehmen Gift ausgestattet. Wir bleiben also auf Abstand.








Wir gehen immer weiter in den Urwald hinein und entdecken schon bald weitere Lebewesen, die wir noch nie gesehen haben. Bei den Thomas-Lemuren können wir nicht lang verweilen, da wir von den Guides zur Eile angetrieben werden.





Und dann, nach ein paar Spurts bergauf und -ab, können wir sie entdecken: die hiesigen Orang-Utan.
In Bukit Lawang gab es früher eine Aufzucht- und Auswilderungs-Station inklusive Futterstelle und so sind die Tiere hier an Menschen gewöhnt.

















Trotzdem gibt es ein einigermassen normales Verhalten, indem sie zum Beispiel Äste runterschmeissen, wenn sie sich zu sehr gestört fühlen.
Ich bin bereits ziemlich durchgeschwitzt und als Aju dies erkennt, meint er nur: «Sweating? Good for body!»
Zum Glück haben wir den ganzen Tag Zeit und können uns so einen kleinen Imbiss gönnen, nach welchem die meisten Touristen-Gruppen den Wald scheinbar bereits wieder verlassen haben.












Nun gibt es ein paar der Momente, die wir beide so lieben. Wir können verweilen und die Tiere beobachten, ohne dass ringsherum irgendwelche «amazing»-Schreie oder dergleichen in den Wald gerufen werden.




















So ist es uns auch noch vergönnt, eine Mutter mit ihrem unbeschwerten Jungtier beobachten zu dürfen. So schön, wie die beiden sich da oben bewegen und ihr natürliches Habitat auskosten können.
Als wir uns endlich lösen, entdeckt Aju auf dem weiteren Weg auch noch ein seltenes Rieseneichhörnchen (letztes Bild) und wir können unser Glück kaum fassen.








Nun haben wir uns einen kleinen Imbiss verdient. Ich für meinen Teil bin klatschnass und froh über die Energie, die ich mir nun zuführen kann. Alles ist sehr lecker!
Mit diesem Booster bringen wir auch die letzten paar Kilometer hinter uns, auf denen es aber nicht mehr so viel zu sehen gibt.







Auch Franz schafft es schliesslich zum Wald hinaus und wir gönnen uns an der Hotelbar etwas zu trinken. Nachdem ich ca. sechs Liter Flüssigkeit verloren habe, bin ich sehr froh, dass das hiesige Bintang-Bier wie erwähnt in relativ grossen Flaschen verkauft wird. Derweil lässt sich Aju einen Kaffee servieren und ich habe nicht viele Worte für diese Wahl.

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, was in diesem Klima für uns Hochland-Europäer einfacher gesagt als getan ist, finden wir uns nach einer gebührenden Siesta zum Abendessen ein.
Franz bestellt wiederum eine interessante Auswahl an Gerichten für uns. Wir hatten ihm vorgängig mitgeteilt, dass es auch zu viel sein kann, was er aber leider nicht gehört hat…
Während des Verzehrs der Suppe gibt es Bewegung in unmittelbarer Nähe und es gelingt noch ein annehmbares Foto der hiesigen Fauna.
Das Essen ist übrigens wahnsinnig lecker – auch für europäische Geschmacksnerven.







Gute Nacht!