10. juli 2021

Kalahari Anib Lodge

Unser erster voller Tag in Namibia. Ich stehe vor dem Wecker auf und bin gespannt auf die Geräuschkulisse. Diese ist aber im Gegensatz zu unseren Reisen auf die Seychellen eher dezent. Klar, wir würden auch leise sein, wenn uns jedes zweite Geschöpf fressen möchte.

Langsam gibt es aber ein klein bisschen Bewegung am Wasserloch. Ich freue mich über den Besuch des Springbok und widme ihm ca. einen Fünftel einer Speicherkarte.

Später taucht noch ein anderer vierbeiniger Besucher auf und ich hätte nicht gedacht, dass dieser so scheu und vorsichtig ist.

Nun erstmal Morgenessen!

Uns wird ein Menü analog Europa serviert und wir sind einfach nur sprachlos. Klar wussten wir bereits vor der Reise, dass Namibia eher «westlich» ist und wir auch nicht gerade Absteigen reserviert hatten, aber das war dann trotzdem eine Überraschung.

Nach diesem üppigen Frühstück ist der Plan umso mehr: erstmal ankommen und erholen. Wir tun dies am Pool, der zufälligerweise in Sichtdistanz des Wasserlochs liegt. Dort ist heute überhaupt kein Betrieb, was uns aber nicht stört, da wir uns immer noch über die Tatsache freuen, dass wir überhaupt hier sind!

Irgendwann raffen wir uns wieder auf, da wir noch einen Termin haben. Die Lodge bietet sunset game drives an und genau so einen haben wir gebucht.

Um uns zu stärken und den Flüssigkeitshaushalt vorgängig in den grünen Bereich zu bringen besuchen wir das Restaurant wo wir neugierig beäugt werden.

Wir sind pünktlich am Treffpunkt und entern schonmal das Fahrzeug, welches optimal im Schatten parkiert wurde. Es ist Platz für 10 Gäste. Wir wissen aber, dass gar nicht so viele Leute da sind.
Zwischeninfo: Die Kalahari Anib Lodge verfügt über 12 Fahrzeuge, wobei jedes für 10 Touristen ausgelegt ist.

Nachdem die restlichen Gäste, bestehend aus einem Russischen Ehepaar (den Nachwuchs haben sie zuhause gelassen, den Guide aber mitgenommen), zugestiegen sind, geht es auch schon los.

Wir erfahren viel über die hiesige Fauna und Flora. Der Russe überrascht uns, indem er seine Ehefrau (?), die kein Wort englisch versteht, einbindet und ihr alles übersetzt. Die Zeit lassen wir uns gerne!

Die Fahrt führt über das weitläufige Gelände der Lodge und wir erblicken schliesslich Giraffen in der Ferne. Als ich den Guide frage ob er nicht kurz für ein Foto anhalten könnte, erhalte ich die Antwort, dass wir bald viel näher sein würden. Nun denn, also los!

Wir hätten noch ewig dort sitzen können, aber die Sonne bestimmt heute das Programm – also weiter.

Auf dem Weg zum Sundowner-Spot halten wir noch kurz für Eland-Antilopen, bevor unser Guide ein wunderbares Apéro aus dem Nichts zaubert.

Auf dem Rückweg in der fortgeschrittenen Dämmerung können wir während der Unterhaltung über die kältesten Länder (Namibia vs. Schweiz vs. Russland) noch ein Schauspiel eines eierstehlenden Schakals ansehen. Die Strausse waren gar nicht entzückt. Leider war es schon so dunkel, dass die Fotos nichts wurden.

Zurück in der Lodge geben wir natürlich ein angemessenes Trinkgeld und begeben uns umgehend zum Nachtessen.

Gute Nacht!

Eigene gefahrene Km: 0

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