Wir besuchen die Messe seit ein paar Jahren regelmässig und noch immer wurde der Besuch im Nachhinein ziemlich teuer. So auch in diesem Jahr 2024, als Tina auf ein Mal das Verlangen hatte, viele Vorträge über Südostasiatische Länder zu besuchen.
Klar, dies ist die logische Folge aus dem Mix der afrikanischen Experimente der letzten Jahre und Tinas Vorliebe für Reisgerichte aller Art. Somit bin ich sicher mitschuldig.
Für uns kommt für diese Reise eigentlich nur der europäische Herbst infrage, da die anderen Urlaubszeiten (leider?) bereits verplant sind.
Wir unterhalten uns am Stand von Asia 365 mit einer netten Beraterin, welche uns von den festländischen Ländern wie Vietnam oder Thailand aufgrund der Regenzeit abrät. Möglich sei aber Indonesien.
Hier springen wir schnell auf, da wir die Chance hätten, Orang Utans zu sehen! Und tatsächlich, nach ein paar weiteren Calls und Mails, buchen wir eine zweiwöchige Reise nach Sumatra, Java und Bali.
Wir sind in der Vorbereitung immer abwechslungsweise euphorisch und dann wieder ein bisschen verängstigt. Es werden viele neue Dinge auf uns warten und wir hoffen, dass wir die Eindrücke, die Hitze, die Kultur und was sonst noch auf uns wartet unter einen Hut bringen und verarbeiten können.
Los geht’s!
Lotti bietet sich als Taxifahrerin zum Bahnhof an, worauf wir sie zum Nachtessen einladen. Ein Blick auf den Teller – das werden wir so in nächster Zeit nicht mehr essen.
Der Zug nach Zürich fährt pünktlich und wir checken schon bald im Radisson am Flughafen ein. Da unser Flug nicht so früh wie auch schon startet, begeben wir uns nochmals an die Bar zu einem Schlummertrunk.
Obwohl heute die Heimreise ansteht, lassen wir es uns erst noch gut ergehen. Ich bin bereits um 6:40 wach und steige fast geräuschlos in den Pool. Das Morgenessen, welches wir heute erst um 9:30 besuchen, ist wiederum frisch und lecker.
Anschliessend wiederholt sich das Programm von gestern, indem Tina sich ab und zu durchkneten lässt, während ich mich durch den Pool treiben lasse.
Am Nachmittag packen wir unsere Sachen und begeben uns aber vor dem Verlassen noch zum Afternoon Tea, welcher wiederum sehr lecker ist.
Wir checken aus und werden pünktlich von GoVacation abgeholt. Irgendwie komisch, dass für ein Mal nicht Ahadi und Hajrul auf den vorderen Sitzen Platz nehmen.
Aber auch so kommen wir überpünktlich um 17:15 am Flughafen an. Boarding ist um 20:55, womit wir mehr Zeit als benötigt haben.
Mit Singapore Airlines geht es äusserst komfortabel nach Singapur.
Hier in Singapur haben wir eine relativ kurze Umsteigezeit, was eigentlich fast schade ist, da wir uns lediglich in der Lounge aufhalten, nicht aber den preisgekrönten öffentlichen Bereich inklusive Wasserfall erkunden können.
Wie erwähnt geht es bald weiter und auf dem sehr geschmeidigen Flug nach Hause werden wir nochmals nach Strich und Faden verwöhnt.
Bei der Ankunft in Zürich wartet kein Fahrer auf uns. Kein Guide erklärt uns, wie wir uns zurechtzufinden haben. Schade, wir hätten uns wahrscheinlich daran gewöhnen können…
Hiermit endet dieses Abenteuer für uns und wir sind aber auch happy wieder zuhause zu sein.
Fazit (Tinel): Wow, welch spannende Reise! Im Januar an der Ferienmesse hatte Tina einen sehr gut bemerkbaren Drang zu Vorträgen im asiatischen Raum und nach einigen Rückfragen und Abklärungen bezüglich Regenzeiten etc. sind wir uns noch vor Ort quasi einig geworden.
In der Folge hatten wir per Videocalls und Mail Kontakt mit Franziska Weymann von Asia365, die für uns die gesamte Reise gebucht hat/haben.
So viele Fragen gingen uns in den folgenden Monaten durch den Kopf von 1. «schaffen wir die Hitze dort» über 2. «was, wenn wir Tierbegegnungen haben, die wir nicht möchten» bis hin zu 3. «haben wir die zwei verfügbaren Wochen überladen» und 4. «ist das wirklich das richtige Ziel für unsere erste Asienreise?!».
Antworten: 1. Ja, wir haben uns relativ schnell akklimatisiert 2. Hatten wir nur mit genügend Abstand 3. Nein, zum Glück hat alles reibungslos geklappt 4. Absolut!
Mit vollem Elan sind wir auf Sumatra angekommen. Dank der für uns richtigen Reihenfolge (Sumatra – Java – Bali) haben wir uns nicht gross ab der eher schroffen Art der dortigen Kontaktpersonen gefragt, sondern die positiven Eigenschaften von Anfang an als wichtiger empfunden. So wurde gerade auf Sumatra jeweils pragmatisch das Beste aus jedweder Situation gemacht, was zu einigen der schönsten Momente der Reise geführt hat.
Sämtliche Unterkünfte – von Anfang bis zum Schluss – waren, ob einfach oder luxuriös, immer sauber! Die Küche war, bis auf die kleine Ausnahme in Medan, immer lecker und von wahnsinniger Herzlichkeit (und Dankbarkeit bei Lob und Dankbarkeit) begleitet.
Wird uns unsere nächste (Asien-)Reise nach Indonesien führen? Nein, wahrscheinlich nicht. Wir haben – für uns – das Beste von Sumatra, Java und Bali gesehen. Klar, Borneo, Lombok, Komodo etc. haben wir noch auf unserer fast unendlichen ToDo-Liste, aber mit diesem Asien-Start wagen wir uns wohl zuerst noch in andere dortige Länder, bevor wir zum «Bewährten» zurückkehren.
Ich danke jedenfalls Tina, dass sie an der Berner Ferienmesse 2024 so beharrlich auf die Asien-Vorträge bestanden hat. Ausserdem hat asia365 (Danke Franziska!) bei der Buchung einen sehr guten Job gemacht: Terima kasih!
Unser letzter ganzer Tag in Indonesien beginnt mit einem herrlichen Morgenessen bei angenehm warmer Temperatur.
Während Tina den Tag vorwiegend im Spa verbringt, nutze ich den zimmereigenen Pool ausgiebig. Die Erholung tut uns sehr gut und wir sind ziemlich entspannt, als wir drei Uhr zum Afternoon Tea aufschlagen.
Nach dem Nachtessen werden wir von einem einheimischen Künstler unterhalten, der seine eigene Version diverser westlicher Hits präsentiert.
Obwohl das heutige Programm nicht allzu überladen ist, sind wir bereits um 7:00 beim herrlichen Morgenessen mit Brioche-Zopf und vielen weiteren Leckereien.
Um 8:00 fahren wir ab und verlassen nur eine gute Stunde später per Fähre Java. Nicht aber ohne zuvor eine kleine Familie grasender Wasserbüffel zu fotografieren.
Wir haben während der Reise erfahren, dass Hajrul früher LKW-Fahrer war. Die Beziehungen hat er scheinbar gepflegt und so entern wir statt der überfüllten PKW-Fähre diejenige für LKWs, auf welcher entsprechend weniger Leute unterwegs sind und eine sehr entspannte Atmosphäre herrscht.
Aufgrund der einstündigen Zeitverschiebung kommen wir um 10:45 auf Bali an. Die ersten Meter hinterlassen dabei ein paar neue Eindrücke. So hat die Insel einen klar hinduistischen Einschlag und es gibt viele Tempel und Ornamente.
Negativ fällt auf, dass es am Strassenrand sehr viel Müll und entsprechend auch Makaken hat.
In Pekutatan kehren wir zum Mittagessen ins KOKOS Kitchen and Bar ein. Es schmeckt einmal mehr vorzüglich!
Hier könnte man es aushalten, aber wir haben noch ein paar Kilometer vor uns.
Unterwegs dürfen wir aus dem Auto heraus den Beginn einer Hochzeitsfeier beobachten, was scheinbar mit viel Aufwand verbunden ist.
Auf Bali gibt es gemäss Ahadi keine Häuser mit mehr als drei Stockwerken. Grund ist eine ursprüngliche Idee, dass man nicht höher bauen soll, als Palmen hoch sind. In Denpasar gab es ein Mal ein höheres Gebäude, welches dann aber abgebrannt ist. Case proven…
Um 15:40 kommen wir beim Ubud Village Resort an und verabschieden uns von Ahadi und Hajrul. Wir übergeben Ihnen die Umschläge mit reichlich Trinkgeld sowie die in Candirejo erstandenen Tempeh-Chips als Proviant für die ersten Meter.
Nach der fast ein bisschen emotionalen Verabschiedung wenden wir uns wieder den schönen Dingen zu und geniessen sowohl das Willkommen wie auch die Besichtigung unserer hier gebuchten Villa. Wahnsinn!
Ein paar Schritte von unserem Zimmer entfernt befindet sich das Spa-Zentrum für Behandlungen, welches wir anschliessend entern. Ich kann Tina davon überzeugen, dass sie ruhig alle Behandlungen buchen soll, welche ihr gefallen würden. Zum einen haben wir eine anstrengende Reise hinter uns und andererseits sind die Preise sehr angenehm.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir beim Relaxen und Fotos bearbeiten.
Um 20:00 begeben wir uns zum inkludierten Nachtessen im vorzüglichen Hotelrestaurant. Sehr schön angerichtet und noch wichtiger: sehr lecker.
Seit gestern Nachmittag läuft meine Nase, was aber sicher nichts mit den vorgestrigen Bachquerungen beim Wasserfall zu tun hat…
Um 3:41 ruft der Muezzin zum Gebet, was interessanterweise hier im Nichts sehr gut zu hören ist. Um 4:50 erhalten wir einen Imbiss an der Rezeption und um 4:53 ist Abfahrt. Mit dabei neben dem namenlosen Fahrer (sorry, vergessen) ist auch «One», der uns heute auf den Berg bringen soll.
Am Parkplatz angekommen fragen wir Ahadi, ob er denn wirklich nicht mitkommen möchte, was er aber dankend und mit einem verschmitzten Lächeln ablehnt. Ich frage ihn noch, ob er One über meine Höhenangst informiert hat, was er bejaht.
Also los, 900 Höhenmeter liegen vor uns. Wir halten aber schon bald wieder an, als wir eine grosse Kulisse des Ausblicks oben erblicken. One erklärt uns, dass viele – vor allem Chinesen – umdrehen, sobald man ihnen die Strapazen erklärt. Mit dieser Tapete kommen sie immerhin noch zum Wichtigsten für sie: einem Foto, dass sie da waren.
Der Weg ist steil und uns begegnen viele Leute, die des Nachts oben waren, um das blaue Leuchten des entweichenden Schwelgases zu beobachten. Dieses Event haben wir bewusst ausgelassen, da es zum einen nicht ganz ungefährlich ist und man, zum anderen, den hiesigen Arbeitern im Weg steht.
Wie Ihr seht, sind die Ausblicke bereits bei Aufstieg sehr schön und wir haben keine Probleme mit Wolken oder Nebel.
Bei der Vorbereitung dieser Wanderung hatte ich grosse Zweifel, ob ich es denn mit meiner Höhenangst schaffen würde. Gerade der letzte Teil des Weges zum Kraterrand schien auf Google Earth förmlich beidseitig abzufallen.
Umso glücklicher bin ich nun, dass ich es bis oben geschafft habe und der Weg nicht allzu schlimm war. Die Ausblicke hingegen sind wunderschön und wir gönnen uns kaum eine Pause, sondern steigen gleich noch ein paar Meter höher, nachdem wir die Körbe der Schwefelarbeiter bestaunt haben.
Auf einem kleinen Plateau angekommen fühle ich mich wohl und habe für mich mein Ziel erreicht, während Tina noch ein paar Meter weiter will. Kein Problem, da ich während der Wartezeit die Drohne fliegen lasse und so die grandiose Szenerie noch besser erfassen kann.
Nun ist es langsam Zeit für den Rückweg, welchen wir natürlich nicht ohne Selfie vor dem wunderbar blauen See antreten.
Da es sich um denselben Weg wie hoch handelt, wissen wir, dass dieser ab und zu ziemlich steil wird. Wir lassen uns an diesen Stellen genug Zeit und kommen so heil nach unten. Unterwegs treffen wir auch auf die vielzitierten Touristen, welche sich von den Schwefelarbeitern in Schlitten den Berg hochziehen lassen. Wir halten davon nicht allzu viel und massen uns aber hier ansonsten kein Urteil an.
Ahadi erwartet uns mit dem heutigen Fahrer, dessen Namen ich leider vergessen habe. Wir laden zu Tee, Kaffee und Früchten ein, was alle anwesenden gerne annehmen.
Um 10:00 sind wir bereits auf dem Weg runter vom Berg. Ahadi erklärt uns, dass wir bei One’s Mutter essen werden, da sie so etwas wie ein Restaurant betreibt.
Wir sind gespannt und fragen nach, ob wir denn dafür gekleidet sind und worauf wir achten müssen. Ahadi nimmt uns jede Angst und macht uns neugierig.
Der Weg kommt uns sehr bekannt vor, da er eigentlich direkt zu unserem Hotel führt. Allerdings nicht ganz bis zum Hotel, stattdessen steigen wir ca. einen Kilometer vorher aus und begeben uns in einen Vorhof hinter einer Moschee.
Ahadi zeigt uns den Garten und erklärt uns, was angebaut wird und aktuell verfügbar ist. Anschliessend gehen wir weniger als 10 Meter weiter und stehen in einer Art offenem Restaurant mit wunderbarer Sicht auf Reisterrassen und eine weite Landschaft.
Ahadi geht kurz in die Küche und fragt uns dann, ob wir einen kleinen Einblick möchten. Natürlich möchten wir! Die drei Damen, die hier am Werk sind, wirken sehr freundlich und möchten uns offensichtlich vermitteln, was genau sie tun. Dieses Vorhaben scheitert allerdings zu einem gewissen Teil an der Sprachbarriere. Trotzdem wissen – so glauben wir – aufgrund der Gesichtsausdrücke alle voneinander, dass man sich und die Arbeit schätzt.
Nun ist es soweit. Wenn man Tina fragt, dürfte ich wohl zwei bis drei A4-Seiten einzig und allein dem Thema Gado-Gado widmen.
Wir sind sehr dankbar, dass Ahadi uns fast dazu überredet hat, nebst unseren Hauptspeisen auch noch einen «kleinen» Salat – eben Gado-Gado – zu bestellen.
Auch die anderen Gerichte sind wunderbar. Das Gado-Gado, also der warme Gemüsesalat an Erdnuss-Sauce mit Kripik – indonesischen Chips – überstrahlt aber alles und ist zum Glück auch in Europa einigermassen reproduzierbar.
Gado-Gado
Natürlich essen wir fast auf und somit viel zu viel. Ahadi ist uns da auch nur bedingt eine Hilfe.
Er teilt uns anschliessend mit, dass er Hajrul zum Restaurant bestellt, um uns zum Hotel zu fahren. Wir sagen ihm, dass dies nicht notwendig ist, da wir den restlichen Kilometer nach der Schlemmerei noch so gerne zu Fuss hinter uns bringen.
Kein Problem für ihn – Hajrul wird aber trotzdem gerufen. Um Ahadi zu chauffieren…
Auf dem Weg zum Hotel erblicken wir folgend Blütenpracht:
Den restlichen Tag verbringen wir mit einer längeren Siesta, was uns sehr gut tut. Schliesslich müssen wir irgendwann die ganzen Eindrücke verarbeiten und uns aber auch etwas erholen.
Zum Nachtessen fehlen im Restaurant auch heute die angepriesenen Ribs und so sieht das Nachtessen folgendermassen aus.
Kein Witz und nicht die falsche Zeitzone. Obenstehendes Bild zeigt unseren Wecker für heute. Schliesslich wartet der Bromo mit seinen Nebengipfeln auf uns – und da sind wir nicht die einzigen Aspiranten.
Also quälen wir uns aus dem Bett und begeben uns auf den Weg zum Treffpunkt, wo wir aber noch kein Zeichen von Ahadi erblicken können. Als er dann auftaucht, ist auch schon bald unser 4×4-Fahrzueg erwählt, welches sich aber zuerst noch etwas bockig anstellt.
Nicht allzu umweltfreundlich und mit zum Teil sehr hohen Motordrehzahlen fahren wir auf den Berg und treffen auch immer auf mehr Jeeps, welche das selbe Ziel haben. Schlussendlich entwickelt sich fast so etwas wie ein Stau am Berg, was wir in der Schweiz nur nach sonnigen Ski-Wochenenden kennen.
Trotzdem kommen wir gut vorwärts und werden vom Fahrer sogar etwas früh in der Nähe der Aussichtspunkte ausgeladen. Also los, ab ins «Restaurant». Hier gibt es guten Tee und eine internationale Klientel. Wir fragen uns aber, ob wir denn nun wirklich so früh aufgestanden sind, um hier Tee zu trinken…
Eine halbe Stunde später drängt Ahadi auf den Aufbruch und wir spazieren ein paar hundert Meter südwärts. Da er von meinen Problemen mit Höhen weiss, hat er sich bereits den optimalen Spot überlegt und wir sind sehr happy mit dem, was sich die nächsten Stunden vor unseren Augen zeigt.
Nachdem die Farben etwas gewichen sind, fahren wir in Kolonne runter in die Kaldera des ursprünglichen Vulkans an die Füsse von Batok und Bromo.
Die Steile Treppe zum Kraterrand des Bromo lassen wir nach kurzer Beratung aus und schicken stattdessen die Drohne los. Ich frage Ahadi, ob er das mal ausprobieren möchte, was er sofort bejaht. Ganz gemächlich und vorsichtig lässt er das Fluggerät in der Nähe und nie höher als drei Meter fliegen, bevor er die Steuerung wieder mir überlässt.
Der Flug ist dann doch sehr rentabel, da die Ausblicke auch von dieser Seite wunderbar sind.
Da wir heute noch einen weiten Weg vor uns haben, fahren wir zurück ins Hotel zum Morgenessen, was nach diesen morgendlichen Erlebnissen noch besser schmeckt.
Gut gestärkt steigen wir wieder bei Hajrul ins Auto und bringen die nicht allzu spannende Fahrt zum Mittagessen im Restoran Taman Mangli Indah kurz vor Jember hinter uns.
Noch sind es drei Stunden Fahrt und während wir den Besuch eines Bauernhofes bei Ahadi bereits storniert haben, fragen wir ihn an, ob es unterwegs eine Möglichkeit gäbe, Reisterrassen zu sehen. Er berät sich mit Hajrul und kurz vor der Ankunft im Hotel steigen wir aus und gehen ein paar Meter zu Fuss. Wohlgemerkt wenige Kilometer von unserer nächsten Bleibe entfernt.
Ahadi, der neben seiner Reiseführer-Tätigkeit Bauer ist, kann uns das eine oder andere zeigen und erklären und wir sind ihm dankbar, dass er genau das «gefunden» hat, was wir gesucht haben. Wunderbar!
Im Hotel angekommen erfahren wir, dass wir upgegradet wurden, was wir sehr gerne dankend entgegennehmen. Wir dürfen ein Haus direkt an den Reisterrassen beziehen und geniessen für ein paar Minuten still den Ausblick, bevor auch die Drohne noch ein paar Souvenirs schafft.
Es ist noch nicht Zeit fürs Nachtessen und der Pool ruft. Der Vulkan Ranti, der unser morgiges Ziel, den Ijen, mehr oder weniger verbirgt, ist noch wunderbar zu sehen, was zu einigen Fotos verleitet.
Auf dem Weg zum Nachtessen treffen wir noch auf die hiesige Fauna, welche sich aber ungestört und unbeobachtet fühlt.
Das Essen an sich ist dann nicht mehr allzu einheimisch, sondern eher westlich inspiriert.
Morgen geht es wieder ziemlich früh los. Gute Nacht!
Um 6:15 holen uns unsere Begleiter am Hotel ab und Hajrul fährt uns zum Bahnhof, wo um 6:45 unsere Zugfahrt nach Mojokerto startet.
Unterwegs erhalten wir nebst wunderbarem einheimischen Morgenessen, welches das Hotel zubereitet hat, auch einen weiteren Einblick in die hiesige Kultur und Landschaft.
In Mojokerto werden wir wiederum bereits von unserem treuen Fahrer Hajrul erwartet und die Reise geht alsbald weiter gen Osten. Da das Morgenessen bereits ein paar Stunden her ist und Hajrul bereits eine beträchtliche Strecke gefahren ist, begeben wir uns in Pasuruan ins Kebon Pring Rumah Makan Lesehan, welches uns ein weiteres perfektes Mittagessen serviert.
Auf dem Weg vom Bahnhof zum Mittagessen hat Tina Ahadi gegenüber nachgefragt, wie weit denn der Umweg zu unserem geplanten und bezahlten Wasserfall-Abstecher sei. Darauf hat er erst überrascht reagiert, dann aber scheinbar doch noch alles organisieren können.
So kommen wir rund eine Stunde nach Verlassen des Restaurants am dedizierten Parkplatz an. Hier wird aber nicht gleich losgewandert, sondern auf mehr oder weniger zuverlässig erscheinende Zweiräder umgesattelt. In rasantem Tempo geht es zum Startpunkt der kurzen Wanderung, die wir – wie hier üblich – aber natürlich mit einem Guide zu unternehmen haben, obwohl es nur einen Weg ins Tal rein und wieder raus gibt.
Der Bach ist mehrere Male zu überqueren und unterwegs gibt es bereits einige Wasserfälle zu sehen – und teils auch zu unterqueren, weshalb wir uns mit Regenpelerinen ausgestattet haben.
Im finalen Kessel angekommen ist das Szenario wunderschön. Die Felswände, an welchen das Wasser herunterströmt, sind 200 Meter hoch und erstaunlicherweise haben wir den Ort eine Weile nur für uns.
Auf dem Rückweg müssen wir leider sehen, was Touristen vereinzelt mit ihren nun nicht mehr benötigten Regenponchos machen. Schade.
Für den Rückweg anerbieten sich nun zwei andere Motorradfahrer. Derjenige, der das schwerere Los (also mich) erwischt, verfügt meiner Ansicht nach über ein eher untermotorisiertes Gefährt. Meine Frage, ob das Ding uns denn die Strasse zum Parkplatz raufbringt, wird von den Zuschauerplätzen mit lautem Gelächter quittiert.
Wir erreichen das Ziel, wenn auch viel gemächlicher als auf dem Hinweg, was mir aber eigentlich sehr sympathisch ist. Oben angekommen spendieren wir unseren Guides und den umliegenden Personen einen Tee, bevor die Reise weitergeht.
Nun schraubt sich die Strasse immer höher und als wir das Hotel für die Nacht, das ausgezeichnete Jiwa Jiwa Bromo erreichen, ist die Luft sehr frisch.
Nachtessen gibt es über die Strasse im Hotelrestaurant und ist sehr gut, wenn auch touristisch angehaucht. Dennoch: Bebek (Ente) schmeckt immer…
Wir sind früh im Bett, da es schon bald wieder losgeht.
Ein zweites Mal dürfen wir das wunderbare Frühstücksbuffet hier geniessen und dank meines lernwilligen Wesens mache ich auch einen grossen Bogen um die Ketchup-/Mayonnaise-Brötchen.
Wir verlassen heute Borobudur und die Route ist vor allem geprägt von Yogjakarta und Prambanan.
Den Stopp in Candirejo haben wir uns eigentlich nicht gewünscht. Für uns tönte es ein bisschen wie Freilichtmuseum mit Schauspielern oder – schlimmer – peinlich berührten Bewohnern.
Dank unseres Guides haben wir dann aber erfahren, dass die hiesige Gemeinde gemeinsam den Entschluss gefasst hat, sich dem Tourismus zu öffnen und aber die ursprünglichen Gepflogenheiten zu pflegen.
Trotzdem verzichten wir auf Fotos, welche wir nicht vorher angefragt haben und verbringen so eine wunderbare Zeit in dem kleinen Ort, der einige uns unbekannte Eigenheiten aufweist, wie zum Beispiel das Spendengefäss an jedem Hauseingang. Es geht hier nicht um Spenden von Touristen, sondern der anderen Dorfbewohner, sofern es diesen im Moment besser geht.
Wir treffen auf herzliche Menschen, welche gerne bereit sind, ihr Leben mit uns zu teilen.
Unser Guide, Kiryll, der hier aufgewachsen ist, zeigt uns sogar, wie die hier so beliebten Maniok-Chips hergestellt werden.
Beim nächsten Stopp können wir die Tempe-Herstellung live beobachten, wobei die Gerätschaft und Sicherheitseinrichtungen nicht ganz unserer europäischen Vorstellung entsprechen.
Was aber – nebst der wahnsinnigen Zufriedenheit und Freundlichkeit der beiden Betreiber – einwandfrei ist, sind Geschmack und Konsistenz der hergestellten Ware! Leider haben sie noch keinen Webshop mit internationalem Versand.
Kiryll führt uns ein paar Meter über die Strasse in ein ziemlich grosses Gebäude, wo ein Gamelan steht. Er erklärt uns das Instrument und die Verwendung der Gelder, die aus dem Tourismus generiert werden.
Er gibt uns einen Einführungskurs am Instrument und versichert uns, dass die hiesigen Kinder auftauchen, sobald sie die Melodien hören.
So passiert es denn auch, dass Tina und ich mit drei Jugendlichen ein von Kiryll dirigiertes und gesanglich begleitetes Stück spielen.
Ein paar hundert Meter weiter wartet eine Belohnung in Form von Tee und Frittiertem auf uns.
Nun wechseln wir wieder auf vier Räder, die von Hajrul in Richtung Yogjakarta gesteuert werden.
Unterwegs sehen wir diverse spannende Gefährte, welche aber einen etwas düsteren Hintergrund haben.
Was uns aber fröhlich stimmt , ist die Tatsache, dass die zur Verfügung gestellten Chips innerhalb kürzester Zeit verschwinden.
In Yogya (*Tschogtscha*), was die gängige Abkürzung für die Grossstadt Yogyakarta ist, besuchen wir den Kraton, den Palast des hiesigen Sultans. Speziell an diesem ist, dass der Herrscher tatsächlich auch noch politische macht hat, indem er seinen Verwaltungskreis selbständig gestalten kann und Einsitz im nationalen Parlament hat.
Die Wachen hier sind meist altgediente Militärs oder Polizisten, welche mit der einfachen Arbeit eine Art Rente erhalten.
Unten sehen wir Tina am ursprünglichen Feueralarm, während daneben die Trommel für allgemeine News steht.
Die in den öffentliche zugänglichen Räumlichkeiten zeigen auf, dass der Sultan einen gewissen Fetisch für Porzellan aus aller Welt pflegen muss. Oder wieso würde man sonst all die von Staatsbesuchenden erhaltenen Stücke ausstellen?
Mittlerweile ist es ziemlich heiss als wir den Tempel verlassen. Wir freuen uns auf das von Hajrul vorgekühlte Auto, biegen aber stattdessen in eine Gasse ab, wo wir die Kunst der Herstellung der Schattenfiguren beobachten können. Sehr schön, aber sehr heiss.
Wir verlassen die engen Räume und steuern das nächste Ziel an. Der Harem des Sultans ist sogar noch eindrücklicher und vor allem schöner gestaltet als der Palast. Wir werden in die Gemächer der Mätressen geführt und uns wird erklärt, was, wie, wo geschah.
Nach dem Verlassen des Palastes steuern wir ein nahes Restaurant für eine kleine Stärkung an. Zeit zum Verweilen bleibt aber kaum, da noch etliche Punkte auf dem Programm stehen.
So dürfen wir einer Batik-Künstlerin bei der Arbeit zuschauen und uns auch im zugehörigen Laden umschauen, bevor wir ein Silberschmuck-Geschäft besuchen, dessen Werkstatt sich im Hinterhof befindet.
Die überall sehr netten Angestellten zeigen uns bereitwillig ihre Fertigkeiten und wir erwerben sogar noch ein kleines Andenken.
Der Nachmittag ist schon weit fortgeschritten, als wir die Fahrt nach Prambanan unter die Räder nehmen. Dort angekommen sind wir aber ein weiteres Mal sprachlos. Wahnsinn, was hier mit einfachsten Mitteln erbaut und mit detaillierten Verzierungen versehen wurde.
Ahadi führt uns durch die Haupttempel und lässt uns dann aber ein bisschen verweilen, als sich die goldene Stunde langsam abzeichnet.
Nachdem wir uns sattgesehen haben, bringt uns ein Elektrobus zu den weiter entfernten Tempeln, welche sich zum Teil noch im Wiederaufbau befinden.
Auf dem Weg zurück ins Zentrum von Yogja sehen wir uns den Sonnenuntergang an und gönnen uns nach Verabschiedung von Ahadi und Hajrul ein kurzes Bad im Hotelpool. Abendessen erwerben wir im hiesigen Restaurant, wobei es wiederum um viel Reis und Ayam (Huhn) oder Bebek (Ente) geht. Lecker!
Obwohl der gestrige Tag gut ausgefüllt war, geht es heute bereits wieder früh los. Um 7:00 ist Morgenessen angesagt, damit wir um 8:00 abfahren können.
Da Buffet hier ist eines der umfangreichsten und schönsten, die wir in all unseren Reisen gesehen haben. Wow!
So gross, vielseitig und lecker das Buffet auch ist, so schaffe ich es trotzdem, auf einen Trick hereinzufallen und «gönne» mir das süsse Teilchen im letzten Bild. Wer meint, das Süssgebäck sei mit Zuckerguss und Konfitüre überzogen: Mayonnaise und Ketchup… enough said.
Wir sind anschliessend pünktlich am Treffpunkt in der Lobby und Ahadi erwartet uns bereits. Wir gehen zusammen zum Auto, welches von Hajrul scheinbar über Nacht rausgeputzt wurde. Die Wasserreserven sind aufgefrischt und los geht’s in Richtung Dien-Plateau.
Unterwegs halten wir in einer kleinen Ortschaft und durchstreifen einen Bauernhof. Wir haben keine Ahnung, ob Ahadi die Besitzer kennt, oder ob man das hier einfach so machen kann. Wir erhalten jedenfalls einen Einblick in das einfach Landleben und was ein Warung braucht, um Tankstelle genannt zu werden.
In Wonosobo werden die Autos und Leute etwas mehr und es gibt viel zu sehen, was wir aus Europa nicht kennen.
Die Strasse gewinnt nun nochmals an Höhe und der Eintritt zum Plateau ist gut erkennbar. Wir besuchen als erstes Batu Pandang Ratapan Angin, von wo aus wir einen schönen Blick auf die zweifarbigen Seen haben. Es erinnert uns ein bisschen an Sao Miguel, wobei hier manchmal wir selbst die Attraktion sind.
Nächster Stopp sind die Blubberquellen von Kwah Sikidang Dieng, wo es vom Parkplatz bis zur Sehenswürdigkeit einen kleinen Spaziergang über einen Markt zu absolvieren gilt. Für uns ist das wiederum sehr ungewohnt, da unter anderem Schwefelstücke an der prallen Sonne gelagert, oder auch in Plastikzelten frischfröhlich offen Pommes frittiert werden.
Hier versuchen ein paar Einheimische sich ein auch paar Münzen zu verdienen, indem sie Eier in den heissen Quellen, umgeben von Schwefeldämpfen, kochen und an Touristen verkaufen.
Es handelt sich hier um ein Spektakel, aber nicht auf dieselbe Art wie zum Beispiel Yellowstone. Hier ist es eher das Drumherum, was uns staunen lässt. Die heissen Quellen an sich sind etwas farbig und riechen genauso schlecht, wie sie sollen.
Nicht nur bei uns zuhause haben Touristen ab und zu ein Problem mit dem Alphabet – auch hier bewegen sich Personen abseits der gut markierten Pfade und hinter den Warnschildern, welche auf dünne Erdkruste und Einsturzgefahr aufmerksam machen.
Wir spazieren nochmals durch den Markt, was auch beim zweiten Mal eine unerwartet entspannte aber spannende Angelegenheit ist.
Danach fährt uns Hajrul zu einem der zahlreichen Hindutempel auf dem Plateau. Nicht zu einem beliebigen, sondern dem ältesten erhaltenen Tempel. Ahadi erklärt uns die (tragische und) interessante Geschichte der Hindus auf Java und wie sie aufs Plateau gekommen sind.
Am Nachmittag sind wir wieder in Wonosobo, wo wir ein asiatisches Restaurant ansteuern.
Während Ahadi den Gebetsraum aufsucht und Hajrul ein paar Zigaretten raucht, werden uns bereits verschiedene Leckereien gereicht.
Zurück im luxuriösen Plataran Heritage haben wir noch Zeit für ein bisschen Erholung im Pool bevor wir uns – nach dem späten Mittagessen – ein leichtes Abendessen im Restaurant gönnen.
Die Nacht war nach den anfänglichen Problemen nach dem Nachtessen überraschenderweise ziemlich geruhsam.
Morgenessen ist inklusive und so betreten wir mit einem Bauch voll Zweifeln nochmals dasselbe Restaurant wie gestern Abend.
Die Auswahl ist riesig und aber sehr ungewohnt. Auch die heimischen Highlights der letzten Tage fehlen irgendwie, dafür stehen umso mehr Fusions-Gericht zum Probieren bereit.
Während Tina sich eine leckere Omelette zaubern lässt, versuche ich das klassische English Breakfast zusammenzustellen, wozu scheinbar alle Zutaten vorhanden sind.
Die Überraschung erfolgt hier bei der Verkostung der Baked Beans. Diese sehen zwar fast aus wie irgendwo in London, sind aber – für mein Verständnis – höllisch scharf gewürzt. Nach dem ersten Schock werden die Zutaten gemischt, so dass es alles in allem passt.
Nun aber los, wir haben heute noch etwas vor!
Franz und Jamil holen uns pünktlich ab und bringen uns zum Flughafen, wo Franz bei uns bleibt, bis er sicher ist, dass der Check-In geklappt hat.
Wir verabschieden uns und übergeben einen Umschlag mit Trinkgeld, wie das hier gemäss unserem Reisebüro üblich ist.
Der Flughafen von Medan ist ziemlich übersichtlich und so gibt es bis zum Abflug nicht viel zu tun. Am spannendsten finde ich, dass das Pflegepersonal durchgehen mit – zum Teil viel zu grossen – Converse ausgestattet ist.
Der Flug Medan – Yogyakarta mit der weltbekannten Lion Air ist dann wieder nicht so spektakulär wie er klingt. Geschmeidig landen wir auf der indonesischen Hauptinsel Java, wo mehr als die Hälfte aller Indonesier wohnt. Zum Vergleich: Java ist ziemlich genau drei Mal so gross wie die Schweiz, hat aber ca. 17 Mal so viele Einwohner.
Unser Gepäck hat es dieses Mal problemlos zu uns geschafft und so verlassen wir den Flughafen, wo uns ein ziemlich kleiner Herr mit einem Schild, was unseren Namen aufweist, lächelnd erwartet.
Er heisst Ahadi – man darf ihn Adi nennen – und ist unser Guide für den zweiten Teil unserer Reise.
Nachdem wir nochmals zurück ins Flughafengebäude gegangen sind, um ein paar zusätzliche Rupien am Geldautomaten zu erwerben, machen wir uns zusammen mit Ahadi erfolgreich auf die Suche nach unserem Fahrer, Hajrul, der leider keine uns bekannte Sprache spricht. Ausser Nettigkeit und Lächeln – was eigentlich durchaus genügt.
Ahadi spricht sogar ziemlich gut Deutsch und erklärt uns auf der Fahrt, dass das Programm geändert wurde. Wir werden bereits heute Nachmittag Borobudur besuchen und haben daher keine Zeit für das – gemäss Programm geplante – Mittagessen im Hotel. Es wäre gut, wenn wir dies auslassen und aufs Abendessen verschieben können.
Nun ist es aber so, dass wir seit dem Morgenessen um 6:00 nichts mehr zu uns genommen und langsam Hunger haben. Wir erklären Ahadi, dass wir froh sind, wenn er solche Infos jeweils verbreiten kann sobald bekannt – dann hätten wir nämlich am Flughafen ein kleines Sandwich für zwischendurch kaufen können.
Er versteht das und ab sofort werden wir immer in solche Entscheide eingeweiht.
Im Plataran Heritage angekommen sind wir tatsächlich ziemlich hungrig und es bleiben uns – Hajruls fahrweise sei dank – immerhin fast 20 Minuten für die drei Gänge des wahnsinnig leckeren Essens hier!
So komisch es klingt – im Nachhinein möchte ich gar nichts an diesem Tag ändern. Klar, die Gerichte hätten ein bisschen längere Wertschätzung verdient gehabt…
Seht selbst:
Borobudur: Bereits seit der Planung eines der Highlights unserer Reise nach Indonesien.
Wir sind tatsächlich pünktlich für unsere Tickets am Eingangstor und müssen dann aber nochmals zurück zu Hajrul zum Auto, da mir nicht geglaubt wird, dass ich die im Rucksack befindliche Drohne hier nicht fliegen werde, da ja verboten.
Nachdem das erledigt ist, und die hier obligatorischen Holz-Flip-Flops angezogen sind, geht es los.
Gemäss Ahadi sind wir der Gruppe 13 zugeteilt, mit welcher wir die Führung – ausführlich in englischer Sprache erklärt – erleben dürfen.
Leider haben wir – wohl aufgrund seeehr unglücklicher Umstände – die Gruppe an dem Tag nie gefunden, und so hat uns Ahadi durch die Anlage geführt und die Geschichte der hier gezeigten religiösen Geschichten inklusive aller Götter sehr spannend und detailliert erklärt.
Dazu muss man vielleicht noch sagen, dass Ahadi praktizierender Muslim, Borobudur aber eine Buddhistische Einrichtung ist.
Umso spannender ist deshalb auch die Lockerheit, in welcher er den abgedeckten Teil der Aussenmauer erklärt: Hier, auf der untersten Stufe würde sich eigentlich die ursprüngliche Darstellung des Kama Sutra befinden. Jedoch passt das aktuell nicht zur Regierung/zum Land, weshalb es zugemauert wurde.
Mit jedem erklommenen Stockwerk werden die Ausblicke eindrücklicher.
Durch die späte Zutrittszeit sind wir nun genau rechtzeitig vor Ort, um die schönen Lichtstimmungen mitzunehmen.
Natürlich danken wir Ahadi dafür und drehen nochmals eine Runde, bevor uns die Security sehr gemächlich zum Ausgang geleitet.
Unten (auf der dem Eingang gegenüberliegenden Seite) angekommen entdeckt Ahadi einen Baum mit gelben Blüten, den er so noch nie gesehen habe.
Zurück im Hotel verabschieden wir uns und danken Ahadi und Hajrul für den schönen, ausgefüllten Tag, und begeben uns nach einem ausgedehnten Bad im Hotelpool auf die Dachterrasse des Hotels für einen kleinen späten Imbiss.