8.4.2014

Kanab – White Domes – Hurricane

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Früh aufstehen ist angesagt, wir sind die ersten beim Morgenessen. Das hat natürlich seinen Grund: heute stehen die White Domes auf Canaan Mountain auf dem Programm.

Ich habe vor etwa einem Jahr Bilder davon im Netz entdeckt und schliesslich die Koordinaten bei Fritz Zehrer gefunden. Danke!

Wir fahren nach dem Essen nach Süden, wo wir in Fredonia auf die 389 abbiegen. Im nicht sehr heimelig anmutenden Hildale bringt uns unser Navi sicher ans Ziel. Auch die vielfach unbefahrbare Strecke bis zum Trailhead ist heute kein Problem.

Nun heisst es genug Wasser einpacken, sicherstellen, dass Akkus dabei sind und los! Die Wände des Water Canyon verengen sich langsam und am gegenüberliegenden Rim können wir das Eye of Heaven (aka Water Canyon Arch) entdecken, ein schöner Arch, der sich aus dem Fels herausgebildet hat.

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An der Endstation des Canyons angekommen gibt es eine halbe Subway in kleinstform zu sehen und ein kleiner Wasserfall ist zu umsteigen. Das war bisher alles kein Problem.

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Nun geht es aber in die Wand. Ich habe mich darauf vorbereitet und stapfe munter voran, den Blick immer auf den Weg vor mir. So schaffe ich es bis zu dem Punkt, als man auf einen etwa 1.20m hohen Vorsprung klettern muss um weiterzukommen (wer schon da war, der weiss wovon ich spreche). Hier gönne ich mir ein paar Minuten des stillen Sitzens und In-mich-gehens nachdem ich oben auf dem “Weg” sitze.

Auch den weiteren Anstieg bringen wir gut hinter uns und erreichen schliesslich Top Rock. Da ich nur die GPS-Daten auf dem Gerät und Google Maps im Kopf habe, hatte ich keine Vorstellung vom weiteren Geländeverlauf. Entgegen meiner optimistischen Annahme ist Canaan Mountain oben nicht gerade Flach.

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Wir wandern zuerst wieder mal ein paar Höhenmeter nach unten, bevor wir einem trockenen Wash folgen, der uns bis unter die White Domes bringt. Den letzten Anstieg würde ich mir nicht im Hochsommer antun wollen!

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Oben angekommen macht Tina erstmal Pause, während ich mit der Erkundung des relativ kleinen aber atemberaubenden Gebiets beginne. Nach einem gemeinsamen Mittagessen haben wir beide wieder etwas Energie und erkunden nun gemeinsam die Domes. Wunderschön!

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Schon bald machen wir uns aber wieder an den Rückweg, denn dieser führt nicht auf dem kürzeren Weg, den wir gekommen sind zum Auto. Stattdessen nehmen wir den Umweg über den Squirrel Canyon, welcher sich besser mit meiner Höhenangst vetragen sollte.

Von den White Domes sieht man gut rüber zu den Gipfeln des Zion NP und nach kurzer Strecke haben wir freie Sicht auf den Aufstieg im Water Canyon.

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Der Rückweg führt zuerst durch relativ tiefen Sand, bevor uns ein trockenes Bachbett mit vielen Dryfalls weiter geleitet. Dank dem Navi verpassen wir den Abzweig in den Squirrel Canyon nicht.

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Der Abstieg dort über eine Art Felsnase ist tatsächlich viel einfacher. Scheinbar waren hier früher noch Verrückte mit Jeeps unterwegs.

Was den einfacheren Abstieg trübt ist die anschliessende Aussicht auf eine 6 Km lange Wanderung im Sand bis man wieder am Trailhead des Water Canyon ankommt.

Wir merken bald, dass wir sicher nicht zuviel Wasser mitgenommen haben und werden etwas sparsamer. Als wir uns dem Parkplatz schliesslich nähern, entdecken wir noch ein paar Einheimische, die zum Teil im Wasser baden oder mit dem Pickup im Gelände rumfahren.

Am Auto angekommen stürzen wir uns auf die Wasserflaschen und genehmigen uns noch eine Magnesiumtablette um eventuellen Krämpfen vorzubeugen. Derweil entsteigt dem Nachbarauto eine 1880-gekleidetet junge Frau mit ziemlich modernen Modezeitschriften. Komisches Bild. Immerhin grüsst sie freundlich, was wir ebenso tun.

Trotzdem sind wir froh, als wir Hildale hinter uns lassen. Die restlichen Meilen nach Hurricane sind schnell gefahren und wir gönnen uns im Comfort Inn Zion ein Bad im Hotpot.

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Die Feier für den Sieg über Canaan Mountain findet ganz authentisch im Hotelzimmer bei Restbeständen und einer Flasche Wein statt. Weiter wollten unsere Beine nicht mehr.

Ein anstrengender, aber wunderschöner Tag! Gute Nacht!

Gefahren: 72.6 Meilen, 117 Km

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