25.07.2019

St. John’s / Signal Hill

Wandertag in der Hauptstadt von Neufundland.

Wir haben heute ein paar Höhenmeter vor uns und sind entsprechend auf der Suche nach den notwendigen Frühstücks-Kalorien.

Diese liefert uns die Rocket Bakery, die zwar nicht mit Organisation, aber umso mehr mit Frische und Geschmack glänzt!

Gesättigt stapfen wir weiter und kommen zur entscheidenden Kreuzung.

Nach rechts wäre gemütlich, nach links warten ein paar Höhenmeter. Also nach links!

Übrigens würde ein Bus auf den Hügel fahren. Sogar mit Auto könnte man ihn erreichen. Aber wir hätten definitiv einiges nicht gesehen, hätten wir einen der einfachen Wege genommen.

Los geht’s!

Wir haben eine erste Aussichtshöhe erreicht. Gleich unterhalb befindet sich übrigens die Memorial University of Newfoundland. Man kann nun wählen, ob man der Signal Hill Road folgt, oder auf dem Trail in Richtung Queen’s Battery Barracks den Hügel besteigt. Natürlich wählen wir die zweite Variante.

Hier bietet sich ein kleines Schauspiel, indem zwei historisch gekleidete Mounties einem relativ neuen PKW entsteigen.

Sie fragen uns sogleich, ob wir hier sind, um die Gewehrsalven zu beobachten. Ich erkläre, dass ich aufgrund meiner obligatorischen CH-Militärzeit eigentlich genug Schüsse gehört habe, wir aber froh sind, wenn dann die Touristen vom eigentlich Fotoziel weg sind.

Weiter geht der Weg und dieser wird nicht weniger steil.

Oben am Signal Hill wartet als Belohnung der Cabot Tower, benannt nach John Cabot, welcher bereits einen Trail in Cape Breton und sicherlich noch andere Dinge “sein Eigen” nennt.

Hier beginnt für mich die Tortur. Wie man auf der oben geposteten Karte sehen kann führt der rote Weg zurück nach St. John’s. Meine liebe Frau bietet mir an, dass ich doch mit dem Bus nach unten fahren könne – sie aber auf jeden Fall den Weg laufen würde. Das wirkt und wir sind unterwegs.

Die ersten Schritte über die Stufen sind kein Problem und auch den Weg zur Hafeneinfahrt von St. John’s bringe ich locker hinter mich.

Das Problem für mich als Person die mit Höhen nicht umgehen kann erfolgt erst auf diesem Streckenabschnitt:

Hier gehen Kinder entlang, Damen machen ihr Jogging-Workout und ich halte mich an der Kette wie ein Vollhonk!

Aber ich kann es nicht ändern und darum hier nur kurz ein paar weitere Bilder des Wanderweges (ohne die qualvollen Stellen).

Wir erreichen die Battery und für mich fühlt es sich an wie eine Wiedergeburt. Ausserdem ist das kleine Quartier farblich sehr schön und auch von dieser Seite fotogen.

In meinem Freudentaumel beschliesse ich, Tina in einer hiesigen Töpferei eine Tasse zu kaufen. Der Besuch stellt sich als interessant heraus, da der anwesende Verkäufer zwar nicht der Töpfer, wohl aber der kiffende Bruder der Handwerkerin ist.

Durch die lower Battery erreichen wir dann wieder bekanntes Terrain.

Tina hatte wohl nicht gedacht, dass ich diesen Weg bis zum Ende überstehe. Wir entscheiden, dass dies ein Bier im Mill Street Brew Pub wert ist!

Nach einer Siesta im Hotel machen wir uns auf zum Abendessen. Es ist mein verspätetes Geburtstagsessen, welches im hochdekorierten Raymonds Restaurant stattfindet.

Das Essen war super lecker und serviert mit mehr als kanadischem Charme!

Den Absacker geniessen wir zu Einheimischer Musik in der George Street und fallen dann glücklich in unser Bett.

Gute Nacht!

Gefahrene Km: 0

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