ZRH-MUC-YYZ-YYT – Bonavista

Neufundland – ein für viele unbekanntes Ziel. Auch für uns, bis wir 2017 Nova Scotia besucht haben und uns fragten, was die einsame Insel nordöstlich davon wohl zu bieten hat.
Wir haben fleissig Meilen gesammelt und die Urlaubsdaten für den Sommer sind fix. Wir haben uns bei Miles & More umgesehen aber online kein passendes Ziel gefunden. Darum versuchen wir es klassisch per Telefon und geben die Daten durch. Als Wunschziele nennen wir Anchorage, Vancouver oder St. John’s. And St John’s it is.
Also machen wir uns an die Planung und lesen die wenigen auffindbaren Berichte. Die Insel ist ca. zweimal so gross wie die Schweiz und das Strassennetz ist eher mässig ausgebaut. Wir verwerfen den Plan in den zwei Wochen die ganze Insel anzuschauen und konzentrieren uns stattdessen auf ein paar Highlights.
Der Tag der Anreise ist da und wir freuen uns! Wir haben mit unseren Meilen Business-Plätze gebucht und kommen so in den Genuss diverser Annehmlichkeiten. Das macht die umständliche Anreise mehr als erträglich und auch die immer wieder erhaltenen Flugverschiebungen sind so nur halb so schlimm.
Zürich – München – Toronto – St. John’s. Wir sind inklusive Flughafenanreise über 26 Stunden unterwegs und sehr froh, als wir Ortszeit um ca. 4 Uhr mit dem Taxi beim Comfort Inn ankommen.

Dem überlangen Tag sei Dank schlafen wir bis der Wecker klingelt. Das Hotel bietet einen Flughafen-Shuttle an, welchen wir nutzen um zu Alamo und damit unserem Mietwagen zu gelangen. Frühstück / Brunch gibt es ganz kanadisch bei Tim Hortons.
Bei Alamo geht es sehr zügig und wir fahren für knappe zwei Wochen einen Ford Escape, was für unsere Vorhaben durchaus genügend ist.
Über die 1 kommen wir schnell voran und können trotzdem die ersten Eindrücke der Insel sammeln. Es ist neblig und die Landschaft erinnert uns irgendwie an Irland – karg und trotzdem grün.
In Clarenville kaufen wir das nötigste ein – Campingstühle, Wasser etc.
Auf dem weiteren Weg nach Bonavista ändert sich die Landschaft. Da wir über Kings Cove fahren, treffen wir ab und zu auf die Küste und ansonsten gibt es bereits ziemlich dichte Wälder und den ein oder anderen Eyecatcher am Wegesrand. Die folgende Installation haben wir übrigens entdeckt, weil auf der anderen Strassenseite ein Weisskopfseeadler seine Flugkünste demonstriert.
In Bonavista angekommen finden wir unsere Unterkunft zügig. Im Russeltown Inn öffnet man selbständig die Türe und wird dann irgendwann bemerkt und empfangen – und dies sehr herzlich! Wir werden zu unserer Unterkunft im Nebenhaus geführt und sind fast sprachlos – aber seht selbst:
Wir wollen den Tag aber noch nutzen und begeben uns zum Cape Bonavista Lighthouse. Einerseits um auszumachen, ob sich dieser für einen Sonnenauf- oder Untergang eignet und andererseits, weil man hier bereits Puffins sehen könnte.
Und tatsächlich können wir – zwar aus einiger Entfernung, aber immerhin – Puffins, also Papageientaucher, ausmachen!

Aber auch andere Flugkünstler (z.T. “in spe”) sind zu bewundern:
Ein paar letzte Blicke vom und zum Leuchtturm, welcher nicht explizit für stimmungsvolle Sonnenauf- und untergangsfotos gebaut wurde.
Dann ist es Zeit fürs Abendessen. Zum Glück gibt es auf dem Weg zur Unterkunft einige Restaurants und wir entscheiden uns für das Oceanview, welches uns unsere ersten Fish & Chips des Urlaubs serviert. Fisch sehr gut, Fritten haben Potenzial nach oben.

Gute Nacht!
Gefahren Km: 317