18.04.2019 Grundarfjördur

Ausschlafen ist heute kein Thema. Die Wetterapps haben gestern ein kleines Fenster Sonnenschein angezeigt, welches ich nutzen will. Ich schleiche mich also aus dem Zimmer und mache mich auf zum Kirkjufell, der nur wenige Km entfernt ist.

Auf dem Parkplatz steht unerlaubterweise ein Camper – aber es ist niemand zu sehen. Der Weg vom Parkplatz zum Fall steht komplett unter Wasser. Damit ich nicht schon jetzt pudelnass bin, gehe ich rechts einen kleineren Umweg und komme trockenen Fusses beim Wasserfall an.

Ich geniesse die Zeit ganz alleine mit dem heller werdenden Tag. Ab und zu fährt ein Auto auf den Parkplatz – der überflutete Weg wird kurz betrachtet und weg sind sie wieder.

Das Meer zieht sich zurück und so wird der Weg wieder begehbar. Und sofort habe ich Gesellschaft: ein paar Instaprofis, ein paar Abenteurer.

Ein wirklich schöner Ort, den ich in vollkommener Ruhe geniessen durfte. Schade, dass Tina nicht dabei war.

Apropos – zurück im Hotel ist sie bereits wach und wir machen uns auf zum Morgenessen, welches bei einem B&B natürlich inklusive ist.

Wir haben für heute eine Bootstour gebucht. Diese startet in Stykkishólmur. Da das Wetter nicht allzu schlecht ist, machen wir uns schon bald auf den Weg, um genug Zeit für eventuelle Fotostopps zu haben.

Beim Verlassen der Unterkunft bemerken wir ein neues Feature am Himmel

Auf dem Weg nach Stykkishólmur werden uns tatsächlich grandiose Ausblicke geschenkt .

Dank Windstille darf auch unsere fliegende Kamera ein paar Bilder machen.

In Stykkishólmur angekommen parkieren wir am Hafen, wo unser Touranbieter sein Büro hat. Es scheint jemand da zu sein, also melden wir uns schon ein Mal an.

Die Nachricht gefällt uns nicht – die Tour fällt aus! Es ist der bisher schönste Tag auf der Insel und wir dürfen wegen zwei Stundenkilometer zu viel Wind auf dem Meer die Tour nicht antreten. Na schön, immerhin wurde uns 15 Minuten vorher eine E-Mail mit der Nachricht geschickt. In meiner Enttäuschung erkläre ich dem netten Mann, dass dies eventuell suboptimal ist, da Stykkishólmur so ziemlich am A… der Welt ist.

Nun denn, wie wir es von diesem Urlaub gewöhnt sind machen wir das beste daraus. Súgandisey will bestiegen und der Leuchtturm darauf besichtigt werden.

Wir fahren zurück nach Grundarfjördur

und von dort gleich weiter zur Fast-Umrundung der Halbinsel. Die Strasse zum Snaefellsjökull ist noch gesperrt also weiter der Küste entlang.

Eine witzige Angelegenheit sind übrigens diese Schilder am Strassenrand. Nicht nur der Postbote weiss damit, wen man in welchem Haus findet.

Der nächste Halt , wir nennen ihn mal Djupa (eigentlich Djúpalónssandur), passt wieder wunderbar zum trüben Licht.

Wenige Kilometer weiter biegen wir ab zum Malarrifsviti Leuchtturm und erwandern die sehenswerte Umgebung.

Die Farben – weder Himmel noch Erde – ändern sich heute nicht mehr frappant und sind doch immer wieder malerisch.

In Arnarstapi stärken wir uns in einem urigen Kaffeehaus.

Um wieder nach Grundarfördur zu kommen fahren wir über einen Pass. Im Gegensatz zum letzten Gipfelsturm können wir aber heute sogar etwas erkennen.

Wir kommen am späten Nachmittag in unserem B&B an und verspüren bereits den ersten Hunger. Dieser Aufgabe nimmt sich heute das Bjargarsteinn an, wo Tina einen vorzüglichen Lachs geniesst, während ich mich mit einem Stück vom Rind abkämpfe.

Gute Nacht!

Gefahrene Km: 250

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