13.04.2019 Anreise

Als Mensch mit Hang zur Fotografie und ausserdem ausreichend Dämmaterial um den Körperkern hat mich Island schon immer fasziniert. Ungewohnte, malerisch wilde Landschaft gepaart mit angenehmen Temperaturen – das muss ich erleben.

Glücklicherweise habe ich eine äusserst verständnisvolle und mitunter leicht zu überzeugende Ehefrau, die nach Entkräftung der üblichen Einwände (kalt!) zusagt, dass wir diese Insel für eine Woche besuchen.

Wir buchen einen Direktflug mit IcelandAir, der uns in 3.5 Stunden nach Keflavik bringen soll. Somit hätten wir am Samstagnachmittag noch genügend Zeit um ein paar Kilometer nach Osten zu fahren.

Soweit der Plan. Dieser wird aber bereits im Zug nach Zürich arg ins Rütteln gebracht: “Dear Icelandair Passengers, we have to delay your fligth today due to high winds in KEF. Please monitor our website for your departure time at https://….” lautet die SMS-Nachricht.

Um 13:00 erfahren wir, dass unser Flug nun um 22:00 starten soll. Ich mag Flughäfen, aber so lange möchte ich doch nicht an einem verbringen. Wir erkaufen uns Zutritt zu einer Lounge, wo wir bei Speis und Trank die Zeit hinter uns bringen.

Immer wieder schaue ich nach, ob sich die Abflugzeit nicht doch noch nach vorne schiebt. Dabei sehe ich auf Flightradar, dass sich tatsächlich ein Pilot nach KEF verirrt hat und dort landet. Nicht nur das, die Maschine startet bald darauf zu ihrem Rückflug nach Wien. Icelandair aber hat keine Maschinen in der Luft.

Am Abend geht es dann “pünktlich” los. Der Flug auf den reservierten Sitzen ist ganz angenehm und das Personal trotz geänderter Arbeitszeit sehr nett.

Beim Anflug merken wir, dass hier ein anderer Wind weht – im wahrsten Sinne des Wortes! Wir stehen fast in der Luft und die Maschine kommt nach gefühlten 20 Metern zum Stehen.

Nun sind wir da – denken wir. Aber da gibt es eine schöne Regel im Luftfahrtgesetz, dass ab einer gewissen Windgeschwindigkeit keine Passagiere aussteigen dürfen. Das gilt nicht nur für uns, sondern auch für sämtliche anderen Maschinen die nun natürlich en Masse angekommen sind. Wir haben das Los des Letzten gezogen und verbringen so weitere zwei Stunden im Flugzeug.

Jetzt aber raus! Nächster Stopp – die überfüllte Gepäckhalle des kleinen Flughafens Keflavik. Es wird durchgegeben, dass sich die Gepäckausgabe verzögert. Mittlerweile ist es Ortszeit 03:00 morgens. Ich habe bereits während der Wartezeit im Flugzeug ein Hotel in Flughafennähe gebucht, da wir unmöglich noch eineinhalb Stunden Auto fahren.

Ich bin positiv überrascht, dass , als wir kurz vor vier Uhr unser Gepäck erhalten, der Europcar-Schalter geöffnet hat und wir sehr schnell einen Kia Sportage erhalten. Die Fahrt zum Hotel Berg Keflavik dauert wenige Minuten, das Einchecken ebenfalls und so freuen wir uns auf ein paar Stunden Schlaf.

Gute Nacht!

Gefahrene Km: 6

nächster Tag –>

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