14. – 19.10.2016

Christchurch und Rückreise über Singapur

Die Reise neigt sich dem Ende zu. Wir verbringen die letzten Tage in Christchurch und für die letzte Nacht ziehen wir noch in die Nähe des Flughafens ins Commodore Airport, da wir ja noch einen Camper abzugeben haben.

Also gibt es auf dieser Seite lediglich noch ein paar Fotos aus Christchurch, gespickt mit ein paar Anekdoten…

Das Memorial für die Toten des Erdbebens. Jeder Stuhl passt zum jeweiligen Toten und somit hat es auch Babykrippen. Heftig…

Die Strassenbahn fährt noch. Allerdings musste die Strecke wegen den Erdbebenschäden extrem gekürzt werden.

Wir haben ihn gesehen! The Wizard of New Zealand!
Ian Brackenbury Channell wurde in London geboren und hat während seines Lebens zwei Doktortitel erworben. Irgendwann hat er beschlossen, nach Neuseeland zu gehen und in Christchurch vor dem Dom in Zaubererkluft seine Weisheiten und Ansichten zu verkünden.
Er wurde von der Stadt vom “Arbeitsplatz” vertrieben. Als die Aufschreie der Bewohner und Touristen erklangen, dass der Wizard fehle, erlaubte die Stadt nicht nur dass er zurückkommt, sondern bezahlte ihn sogar dafür! Ein paar Jahre später erkannte die Neuseeländische Regierung, wie wichtig so ein Zauberer ist und seither wird er vom Staat bezahlt. Mittlerweile ist er 84 Jahre alt und nur noch sporadisch an der zerstörten Kathedrale anzutreffen. Ich habe ihn glücklicherweise entdeckt, als wir in einer Bar ein Bier tranken und er sein ziemlich altes Auto unmittelbar davor parkiert hat.

Das Gebäude oben ist ein Hotel, welches der gleichen Kette angehört, wie das, in welche wir in Queenstown übernachtet haben. Allerdings ist dieses geschlossen und wird noch abgebrochen werden.

Re:START ist ein Projekt, das nach den Erdbeben ins Leben gerufen wurde. Es wurden Schiffscontainer zur Verfügung gestellt, in welche Geschäfte einziehen sollten, die ihren Standort aufgeben mussten. Mittlerweile finden sich dort hochpreisige Boutiquen aber auch ein paar wirklich gute Restaurants / Imbisse.

Überall in Christchurch kann man zum Teil sehr schöne Murals betrachten. Meist auf Gebäuden, die noch abgerissen werden müssen.

Oben das Pier in New Brighton. Der Markt kann leider nicht ganz halten, was die Websites versprechen. Auch die Live-Musik ist mehr amüsant als unterhaltsam.

Der Eingangsbereich der Kathedrale wurde beim ersten Erdbeben zerstört. Die noch vorhandene Wand wurde durch das Stahlgerüst gestützt, damit man das ganze wieder aufbauen kann. Das zweite Erdbeben hat den Plan dann zunichte gemacht und die Wand gänzlich verschwinden lassen.

Das hiesige Museum wurde verschont und ist umfassend und interessant. Oben wurde eine Strasse aus vergangener Zeit nachgestellt. Des weiteren hat es viele Ausstellungen mit Maori-Bezug, der Besiedlung der Inseln und der hiesigen Fauna und Flora.

Viele Plätze und Strassen sind gesperrt. Die Bautrupps werden noch Jahre brauchen, alles zu reparieren / neu zu bauen.

Als die Kathedrale zerstört wurde, musste Ersatz her. Die Neuseeländer haben also innert kürzester Zeit ein veritables Gotteshaus gebaut – mit tragenden Elementen aus Karton!

An unserem letzten Tag in Neuseeland besuchen wir noch das Antarctic Center, welches in der Nähe des Flughafens liegt. Hier könnte man eine Führung machen und sich so auf ein paar Minusgrade abkühlen lassen. Angesichts des uns bevorstehenden Winters lassen wir das aber sein und besuchen nur den Shop und das Restaurant.
Beim Verlassen können wir auf dem Flugfeld nebenan beobachten wie gerade ein US-Militärtransporter abhebt, wahrscheinlich in Richtung Antarktis.

Nun folgen noch einige Essensfotos aus Christchurch. Wie schon erwähnt, haben wir diesbezüglich im Gegensatz zum Shopping unsere Gelüste stillen können. Wer das also nicht verträgt: Klick!

Speights Gold Medal Ale – mein Lieblingsbier in Neuseeland! Ich habe diverse ausprobiert und auch andere sind sehr gut! Die Neuseeländer haben eine sehr ausgeprägte Bier- und auch Weinkultur!

Das war’s! Wir hoffen, dass wir wieder ein Mal eine solch lange Reise unternehmen dürfen. Auch war es sicherlich nicht unsere letzte Begegnung mit einem kleinen Camper. Obwohl er bis zum Schluss namenlos geblieben ist, was bei uns komisch ist, haben wir ihn und seine Macken ins Herz geschlossen!

Fazit zu Neuseeland: Ein wunderschönes Land mit Leuten, die wie der Wald zurückrufen, wie es hineintönt. Somit hatten wir fast ausnahmslos angenehme Begegnungen.

Landschaftlich zusammenfassen würde ich es wie andere dies auch schon getan haben: Nimm die schönsten Plätze sämtlicher Kontinente und stecke sie in ein Land.
Allerdings ist das Wetter nicht gerade beständig und man sollte sich damit abfinden können.

Ob wir jemals wiederkommen werden weiss ich nicht. Unsere Hochzeitsreise war wunderschön und fast ohne Zwischenfälle. Aber wir haben noch viele andere Ziele auf dem Plan.

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