Maó
Die hauseigene Dachterrasse verleitet mich dazu, nochmals früh aufzustehen. Der Sonnenaufgang ist dank leichter Bewölkung sehr schön.
Tina hat derweil den Schlaf der gerechten geschlafen. Morgenessen ist inbegriffen und so freuen wir uns auf das französisch angehauchte petit déjeuner. Wir machen die Rechnung aber ohne die Bedienung. Es gibt kein Buffet und die junge Dame hat nicht ernsthaft vor, aus ihrem untersetzten 1. Gang hochzuschalten.
Das kann für viele Leute charmant und gemütlich sein. Ich aber bin kein Morgenessen-Mensch und das Wort “Essen” sollte im Mittelpunkt stehen. Nun gut, etwas über eine Stunde später sind wir auf dem Weg zum Fischmarkt. Hier herrscht der Geruch vor, den man sich unter dem Namen vorstellt. Tina macht gleich wieder kehrt und auch ich drehe nur eine kurze Runde.
Tina ist aufgefallen, dass erstaunlich oft Deutsch gesprochen wird. Ein kurzer Blick vom Aussichtspunkt neben dem Markt klärt auf: die AidaAura ist eingelaufen und entlässt ihre Fracht nach Maó…
Der Markt neben der Kathedrale ist entsprechend mit redefreudigen Touristen gefüllt und wir machen uns bald auf die Socken, um den Segeltuchladen zu suchen, den Tina gestern entdeckt hat.
Leider ist dieser geschlossen und wir gehen vom Hafen wieder rauf in die Altstadt. Hier gibt es für uns ein Eis und jede Menge Peoplewatching. Ein bisschen Shopping und ein Bier später ist mal wieder Siesta.
Da wir morgen früh aus den Federn und zum Flughafen müssen, haben wir bereits um 19:00 einen Tisch reserviert. In einem sehr gut bewerteten Tapas-Restaurant namens Gallery – meinen wir zumindest.
Die Tapas schmecken vorzüglich und sind frisch zubereitet. Als wir nach der namensgebenden Galerie fragen, gibt es von den nur Spanisch sprechenden Besitzern ein Achselzucken.
Nach dem Verlassen des Hauses gibt es Aufklärung: die Gallery befindet sich gleich nebenan und ist aktuell geschlossen. Da aber die Schiefertafel mit dem Gallery-Schriftzug fast ins andere Restaurant rüber ragt, haben wir dieses glückliche Missverständnis produziert.
Reichlich satt und auch nicht durstig packen wir unsere Koffer, damit wir morgen startbereit sind.
Gute Nacht!
Die Rückreise verläuft ohne grosse Zwischenfälle. Der Aufenthalt in Palma ist kurz und die Ballermänner haben andere Flüge gewählt. Mit uns sind vor allem Familien an Bord und es wird bei der Landung sogar ordentlich geklatscht – ein kleines Highlight für uns 😉