Ausflug mit Nevis
Für heute haben wir einen Ausflug mit Nevis Ernesta von excursionsladigue.com gebucht.
Nach dem Morgenessen machen wir uns auf den Weg zum Jetty, wie hier die Häfen genannt werden. Wir haben uns bereits gestern mit Nevis getroffen, um die Abfahrtszeit zu besprechen.
Wir sind pünktlich und Nevis kommt auch bald darauf mit seinem Bike an. Hier kennen ihn alle, man braucht nur nach dem Rasta-Man zu fragen.
Als wir los wollen, geht ein heftiger Schauer nieder und es wird beschlossen, erstmal abzuwarten. Die Wolken sind dunkel und zahlreich. Jedem Einheimischen, der in Richtung Boote läuft, wirft Nevis ein fragendes “Tualleoo?” nach, was ich nach ein paar Mal hören als die Einheimische Version von “Tu allez dehors”, also in etwas “Gehst Du raus?” übersetze.
Der Regen lässt nach und Nevis beschliesst, den Ausflug zu starten. Mit uns kommen noch eine Familie und ein Kumpel/Helfer von Nevis an Bord. Das Boot ist aber gross genug und alle haben ihren Platz.
An unserem Hotel, der Nordspitze von La Digue und an Petite Soeur vorbei schippern wir nach Grande Soeur. Hier werden wir portionenweise von einem Dinghi an den Strand gefahren. Nevis und Helfer machen sich an die Zubereitung des Mittagessens und wir begeben uns in die Unterwasserwelt.
Während Tina noch eine Runde schnorchelt, mache ich mich an die Inselerkundung. Schliesslich soll es hier glückliche, sprich freilebende Schildkröten, und einen attraktiven zweiten Strand geben.
Zur vereinbarten Essenszeit mache ich mich wieder auf den kurzen Weg über die Insel und treffe Tina, die begeistert vom Schnorcheln dem Wasser entsteigt.
Den Fisch vom Grill lassen wir Fisch sein, da wir ziemlich alles aus dem Meer nicht besonders mögen. Stattdessen essen wir ein paar kleine leckere Hähnchenteile und etwas vom leckeren Salat und Gemüse. Wir haben beim Morgenessen nicht zurückgesteckt und das büssen wir nun. Nevis’ Kochkunst kann sich sehen lassen.
Wir haben anschliessend noch etwas Freigang und ich gehe mit Tina nochmals über die Insel. Wir legen uns etwas an den Strand und ich versuche noch den hohen Wellen zu trotzen, was sich aber als blöde Idee herausstellt. Durch die Wucht der brechenden Wellen werde ich sprichwörtlich zusammengefaltet, was meinem Knie zuerst nicht gefällt, sich dann aber als nicht tragisch herausstellt.
Nach dem Einsammeln unserer sieben Sachen geht es zurück auf’s Boot und weiter zur winzigen Ile Coco. Während der Fahrt übergibt Nevis das Steuer an seinen Helfer und springt über Bord. Wir sehen uns alle verwundert an und denken, dass das wohl seine Richtigkeit hat.
Am Ankerplatz angekommen rüsten wir uns wieder mit Brille und Schnorchel aus und tauchen unter. Hier ist die Unterwasserwelt noch schöner und farbiger als an den vorherigen Schnorchelplätzen. Natürlich kann die Gopro das wahre Farbspektrum nicht eins zu eins darstellen…
Nach kurzer Zeit stösst Nevis zu uns und er hat ein Mitbringsel dabei. Er erzählt uns, dass er die Schildkröte kennt und sie immer im selben Gebiet anzutreffen ist. Er nötigt sie kurz für Fotos mit uns Touris und lässt sie dann wieder frei.
Wir lassen die Schildkröte ziehen und Schnorcheln noch ein bisschen umher. Wir sehen viele uns unbekannte Fische und eine grosse Familie von flinken eher kleineren Rochen.
Ein Landgang auf der winzigen Insel darf nicht fehlen, bevor wir uns von diesem Paradies verabschieden.
Die Zeit mit Nevis und den Fischen vergeht schnell und der Tag neigt sich bereits dem Ende zu. Der Rückweg führt vorbei an Felicité, das wir bereits auf der gestrigen Wanderung von La Digue aus gesehen haben.
Am Jetty angekommen geht es ans Bezahlen, bevor wir uns mit guten Wünschen, Dank und einem Trinkgeld verabschieden. Zu Fuss geht es zurück zum Hotel, wo ein weiterer wunderschöner Sonnenuntergang und ein wieder vorzügliches Büffet diesen Tag beschliessen.
Gute Nacht!
