11.11.2014

La Digue – der Norden

Morgenessen ist wieder top und wir gehen gestärkt ins Zimmer um uns für die Wanderung fertig zu machen. Wir haben für heute die Umrundung der Nordspitze geplant, was mit Rückweg über Petite und Grande Anse etwa 12 Km und somit kein Problem darstellen sollte. Nun, manchmal kann man sich auch irren und es wird anstrengender als gedacht…

Den Weg zur Anse Severe kennen wir schon von gestern. Von da geht es gemütlich dem Meer entlang auf einem ziemlich guten, in der Schweiz würde man sagen, Veloweg. Wir sehen hinüber nach Felicité, wo sich Wolken versammeln, was uns aber keine Angst macht. Schliesslich sind wir Wetterglück von unseren Reisen gewohnt.

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Alles ist wunderbar, auch als an der Anse Fourmis der Weg aufhört, gehen wir weiter, immer den Pfeilen entlang. Die ersten Meter durch etwas Urwalddickicht, dann beginnt der “Spass”!

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Wir klettern über und unter den grossen Granitfelsen und suchen immer wieder die Markierungen, die aus Pfeilen, die mit weisser Kreide auf die Steine gezeichnet wurden, bestehen.

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Die Steine sind sehr rauh, ein Abrutschen hat immer mit Schürfungen zu tun. Auch meine Höhenangst kommt mir das eine oder andere Mal in die Quere.

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Wir benötigen für das Stück von etwa 500 Meter Luftlinie eine gefühlte Ewigkeit und sind froh, als wir wieder Erde und Sand betreten.

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Kleine Anmerkung zu obigen Gesellen: Auf Dschungelpfaden gehe ich immer voraus und schwenke dabei einen Ast vor mir her. Grund dafür ist, dass die Palmspinne, welche einen beachtlichen Durchmesser erreicht, die Pfade gerne für ihre Netze benützt.

Der beschwerliche Weg hat sich nach wenigen Augenblicken gelohnt. Wir haben das einsame südliche Ende der Anse Caiman für uns alleine und geniessen das hier etwa für eine Stunde.

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Ich mache mich noch auf kurze Entdeckungstour auf der die Bucht schützenden Landzunge. Hier entdecke ich einen von der Brandung geschützten Tümpel, der mit Leben gefüllt ist.

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Wir gehen weiter auf einem Dschungelpfad nach Süden. Hier kommt uns bereits nach ein paar Metern ein deutsches Paar entgegen. Sie fragen uns nach dem Trail zur Nordküste. Sie haben also das gleiche im Sinn wie wir, nur andersrum. Viel Glück beim Weg durch die Granitfelsen!

Der Weg ist nun wieder einfach zu gehen, aber die schwüle Hitze macht uns Hochlandeuropäern langsam zu schaffen. Wir erreichen die Anse Cocos, wo wir uns bei zwei Einheimischen niederlassen, die frische Kokosnüsse verkaufen. Die Milch ist herrlich, genau das was wir jetzt brauchen können.

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Der weitere Weg führt durchs Hinterland an die Petite Anse und dann weiter zur Grande Anse. Hier sind wir wieder im Touristenland. Am Strandrestaurant füllen wir unsere Wasservorräte auf, da wir uns am Morgen ziemlich verschätzt hatten.

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Wir überlegen kurz, ob wir uns ein Taxi rufen sollen, da wir schon recht ausgepowert sind, entscheiden uns aber dagegen.

Die weitere Wanderung führt uns also quer durch das Innere der Insel, wo wir viele schöne Häuser der Einheimischen aber auch diverse unkonventionelle Abfalldeponien entdecken. Schade.

Als wir endlich in der “Einkaufsmeile” (sprich beim Supermarkt) von La Passe ankommen, füllen wir nochmals unsere Vorräte auf und beschliessen, den restlichen Nachmittag im Zimmer mit einer Siesta zu verbringen.

Nach dieser Erholung freuen wir uns aufs Abendessen und beschliessen den anstrengenden aber gelungenen Tag mit einem Drink auf einer Liege am nahen Pool.

Gute Nacht!

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